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Metabo

moppelichEin Blick in diverse Frauenzeitschriften zeigt: Die Zeit der Frühlingsdiäten ist angebrochen. Jede Saison zeichnet sich auf diesem Gebiet wie die Mode durch einen eigenen Trend aus. Erinnern Sie sich noch an die Phase der berühmten „Kohlsuppendiät“? So mancher, der mittags in die Kantine seine Thermosflasche voll selbst gekochter Suppe mitschleppte, verlor in einer Woche mehr als 5 kg – leider hatte er sie meist einen Monat später wieder auf den Rippen.

Seit letztem Jahr ist die „Low-Carb“-Diät hoch im Kurs: Bei dieser ziemlich einseitigen Lebensweise werden schlicht Kohlehydrate eingeschränkt oder einfach weggelassen. Aber wer findet auf Dauer schon toll, kein Brot, keine Nudeln, keinen Reis und keine Kartoffeln mehr zu sich nehmen zu dürfen? Da ist für viele die „Asia-Diät“ der scheinbare Retter in der Not: Essen wie die Asiaten ist hier das Schlagwort. Sushi und Co. dürfen auf keinem ausgewogenen Speiseplan mehr fehlen, und die ranken und schlanken Japaner, so der Volksglaube, sind der beste Beweis für ein gesundes und zierliches Leben.

Doch weit gefehlt: Laut dpa leiden gerade die Japaner unter einer zunehmenden Verfettung. Aber natürlich lassen sich die Japaner auch bei der Ernährung etwas Besonderes einfallen. Sie haben nämlich das Wort „metabo“ kreiert, das nicht nur die ästhetischen, sondern auch die medizinischen Erscheinungen des Übergewichts bezeichnet: Mit „metabo“ wird also nicht nur der Rettungsring um den Bauch, sondern auch die Verfettung der inneren Organe umschrieben.

Das bringt mich aber nicht aus meiner Ruhe. Genüsslich schlürfe ich nebenbei an meiner Tasse heißer Schokolade – bevor ich mich wieder in „Moppel-Ich“ vertiefe, mein persönlicher Favorit was den Diät-Wahn betrifft.

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