Sie sind klein und possierlich – und können doch großen Schaden anrichten. Die Rede ist von Mäusen, niedlichen Geschöpfen mit unschuldig dreinblickenden Knopfaugen, denen man es auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde, komplette Ernten zu vernichten. Können sie aber, denn sie treten immer zu mehreren auf, bevorzugt in Clanstärke und da mampfen die Mini-Nager schon einiges weg. Es reicht bereits eine Kleinfamilie in der Speisekammer, um an den Rand des Wahnsinns getrieben zu werden. Überall Fraßspuren der scharfen Mäusezähnchen und dazu ihre verdauten Hinterlassenschaften. Nicht schön und auch nicht wirklich hygienisch.
Klug handelt, wer sich eine Katze ins Haus holt. So ein bepelzter Kammerjäger räumt mit den tierischen Mitessern gründlich auf, hat aber natürlich auch so seine Eigenheiten und Ansprüche. Wer das nicht schätzt, greift auf unbepelzte, sprich zweibeinige Schädlingsbekämpfer zurück; oder ganz einfach auf die Mausefalle. Aufstellen, mit Leckereien bestücken, spannen und warten. Nach kurzer Zeit sollte sich eigentlich der Jagderfolg einstellen. Doch die kleinen Nagetiere sind wählerisch. Oft verschmähen sie die Klassiker, Speck und Käse, sind aber durchaus mit ungewöhnlichen Naschereien wie Nutella-Häppchen zu bestechen. Und dann schnappt die Falle zu: Im tierfreundlichen Sinne hinter der Maus, im tierfeindlichen Sinne mittig auf der Maus.
Ob Lebendfalle, Schlagfalle oder andere Gerätschaften, mit denen man Mäuse fangen oder eliminieren kann – in der „Kulturgeschichte der Mausefalle“ sind sie alle verewigt. Schnell wird klar, dass die Methoden ebenso vielfältig sind, wie es so genannten Schadnager auf Gottes weitem Erdboden gibt. Bereits die Ägypter sollen Fangvorrichtungen ersonnen haben. Und der letzte Schrei ist eine High-Tech-Falle, die bei erfolgreicher Besiedelung eine SMS an den „Jäger“ schickt.
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Autorin: Petra Anne-Marie Kollmannsberger
Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de
