Nichts lieber als lernen

einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Spitzer. In Freiburg stellte er einem breiten

Publikum in einem Abendvortrag Erkenntnisse der Gehirnforschung vor. Viele der

vorgetragenen Studien und Einsichten in die Welt des menschlichen und

tierischen Denkens kannte ich bereits, doch mit seiner humorvollen und

spritzigen Art präsentierte der Ulmer Professor auch bewährtes Wissen unterhaltsam

Seminarraum war voll. Ich ließ während des kurzweiligen Vortrags ab und zu

meinen Blick schweifen und war erstaunt: Nicht einmal bei dem U2-Konzert in

München Mitte September war ein so gemischtes Publikum anwesend! Schon bei dem

Musik-Spektakel fiel mir auf, dass sich mehrere Generationen trafen: Großeltern

in Begleitung des Enkels, Eltern mit ihren Kindern. „Nun gut“, werden Sie jetzt

Gehirnforschung Generationen vereinigen kann, das war zumindest für mich ein

Aha-Erlebnis. Vielleicht war es der Titel des Vortrags "So ticke ich:

Gehirnforschung für Jedermann", der die Massen herbei strömen ließ,

unseres Gehirns hat jedenfalls viel mehr zu bieten als ein paar Windungen und

Furchen, Neuronenansammlungen und Axon-Fortsätze. Wie wir heute wissen, sind

tatsächlich diese zahlreichen Milliarden von Neuronen bzw. deren Verbindungen

dafür verantwortlich, wie wir ticken. Ob jemand Autorennen liebt oder Schach,

Spinat oder Steak bevorzugt, ob sich jemand heimlich freut, wenn ein anderer

auf die Nase fällt, wie die enge Bindung zwischen Mutter und Kind zustande

Neuropsychologen hinaus bekannt wurde Prof. Spitzer mit seiner Sendung

"Geist und Gehirn", die auf BR Alpha kam und aufgrund des

bahnbrechenden Erfolgs auch als mehrteilige DVD-Serie erschien. In 15-minütigen

Videoclips erklärt Spitzer kompetent und unterhaltsam, wie Sie und ich und jedermann

"funktionieren". Hier macht Wissen wirklich Spaß. Um mit Spitzers