Suche
Close this search box.

Nietzsche contra Wagner

Am Feiertag gönnte ich mir einen Latte Macchiatto in meinem
Lieblingscafé. Andächtig tauchte ich gerade mein Amaretto-Keks
in den Schaum, als mich eine Stimme von hinten überraschte:
"Ich hab´ noch deinen Nietzsche!" Ich drehte mich,
etwas perplex, um. Kleinlaut stand da eine alte Bekannte vor
mir! Ja, stimmt, sie hat noch meinen Nietzsche – vor ungefähr
einem Jahr lieh ich ihr meine Ausgabe des "Zarathustra". Die
Lücke im Bücherregal füllte ich alsbald mit einem Werk über
Wagner – was gar nicht so weit hergeholt ist: Nietzsche hatte
nämlich ziemlich viel zur Wagnerischen Musik zu sagen – und
nicht nur Gutes, obwohl seine Einwände, wie er selbst betont
"physiologischer Natur" waren.

Richard-Wagner-BildPhysiologische Kritik an einem
Musikstück? Was hat es nur damit auf sich? Um das genauer
nachvollziehen zu können, muss man Nietzsche kennen: Das Genie
des Wortes vermochte es wie kein anderer, mit seinen Sätzen zu
erstaunen. Man denke nur an "Gott ist tot"… Welch´ Aufschrei
ging und geht da durch das Menschengeschlecht! Oh ja, ich liebe
Nietzsche. Aber Wagner auch. Also habe ich an jenem Feiertag
kurzerhand beschlossen, meiner Bekannten auch meine
Wagner-Ausgabe zu "leihen".

Nietzsche bei Jokers

Wagner bei Jokers

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge