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Pokern

Gestern habe ich an einem Bauzaun ein Plakat gesehen. Ein Club kündigte einen Poker-Abend an. Mit einem attraktiven Hauptpreis. Pokern ist ja gerade sehr in. Durch den neuen James-Bond-Film „Casino Royale“, in dem fest gepokert wird. Übrigens: „Casino Royale“ wurde bereits 1966 als James-Bond-Abenteuer verfilmt. Mit Sean Connery, Peter Sellers, David Niven und – man lese und staune: Woody Allen.

SpielkartenGibt es noch Leute, die nicht wissen wie ein Poker-Spiel funktioniert? Hm. Es gibt diverse Poker-Varianten. Viele. Ich habe schon gehört vom Draw Poker, vom Stud Poker und vom Texas Poker. Ich weiß, dass man beim Pokern gute Chancen hat zu gewinnen, wenn sich unter den fünf Karten, die ich natürlich mit einem Poker-Face in der Hand halte, ein „Full House“ oder ein „Straight Flush“ befinden. Möglichst viele gleiche Karten sind im Poker immer gut. Wie das nun aber mit dem Einsatz ist, das ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall weiß ich ganz sicher, dass Poker mit Spielkarten gespielt wird. Selbst im Internet, wo inzwischen Spielcasinos Spielwütige anlocken, werden die Poker-Karten virtuell dargestellt. Ich investiere mein Geld allerdings lieber in echte Spielkarten und ein Buch über Spiele. Mit Freunden zusammensitzen, quatschen, trinken und um Zündhölzer spielen, das macht mir mehr Spaß als im Internet zu zocken.

Full HouseWeibliche Spieler sind normal- erweise vernünftiger als männ- liche. Poker-Spielerinnen sind die Ausnahme, habe ich gehört. Frauen spielen lieber Rommé oder Canasta. Mit den Spielkarten halte ich eines der ältesten Druckerzeugnisse in der Hand. „Gebetbuch des Teufels“ wurden sie früher genannt und deshalb verflucht. Viele wurden damit schon arm. Schon im 15. Jahrhundert soll es der „Spielteufel“ gewesen sein, der die Spielkarten-Herstellung forcierte. Zuerst wurden die einfarbig gedruckten Karten mit der Hand ausgemalt. Dann auch mit Schablonen. Später gleich farbig auf Karton gedruckt. Von den allerersten Spielkarten sind keine mehr erhalten. Warum? Man spielte mit ihnen, bis sie total verschlissen waren. Ans Aufheben im Museum hat damals niemand gedacht. Bis auf Karten, wie wir sie zum Beispiel aus der Ambraser Sammlung kennen, die mit Bildern von Ringern oder Berufen bedruckt sind. Sie waren jedoch nicht zum Spielen, sondern nur zum Anschauen gedacht.

Das ist wohl die beste Methode sein Geld vor dem Verspielen zu retten. Ich kann sie nur empfehlen. Wie wär’s also mal mit einem Besuch in einem Museum für Spielkarten? Ein paar Kartenspiele sind vielleicht doch noch rechtzeitig den hitzköpfigen Kartenspielern in den dämmrigen Wirtsstuben vor fünfhundert Jahren aus den Händen gerissen worden. Wahrscheinlicher allerdings ist, dass einige Druckstöcke und -platten für Kartenspiele übrig geblieben sind. Mit denen kann auch noch später ein Kartenspiel reproduziert werden.

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