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Referate damals und heute

ReferateIch weiß noch genau, wie ich in der 6. Klasse, also in der 1. Klasse des Gymnasiums, mein allererstes Referat halten musste: Über Ariadne sollte ich reden, die Tochter von Minos.

Damals arbeitete noch niemand mit Computern, weder die Lehrer noch wir Schüler. Damals war alles etwas anders. Erst kürzlich war ich baff, als ich meine Nichte besuchte und dort eine CD mit lateinischen Versen und Vokabeln im feinsten Rap-Gesang hörte. Ich musste damals alle Wörter in ein Vokabelheft eintragen und mühsam pauken. Hängen geblieben ist wenig, aber meine Nicht kann jetzt bereits „Happy birthday“ auf lateinisch singen.

Damals also hatten wir noch keine Computer. Erst zu meiner Studentenzeit wurde es langsam üblich, Vorträge und Referate mit Computer-Unterstützung auszuarbeiten. Und heute geht alles ganz einfach, in unsrem digitalen Zeitalter.

Meine Nichte wuchs bereits mit Computern auf: Sie ist heute schneller als ich, wenn es darum geht, irgendetwas im Internet zu finden. Und nun ist sie dran mit ihrem ersten Referat: Doch die Kleinen haben die Auflage, dass sie OHNE Laptop-Unterstützung sprechen müssen – mehr oder weniger frei. Ablesen gilt nicht, auch digitale Präsentationen sind nicht erlaubt. Die Kinder müssen sich also vor die Klasse stellen und ohne die schützende Wand eines Monitors sprechen. Natürlich dürfen sie mit Notizen und einer Gliederung arbeiten, doch welches Kind kann denn heute noch ohne digitale Hilfe arbeiten?

Ich habe überlegt, wie wir es früher machten. Wir schrieben Karteikarten mit den wichtigsten Gliederungspunkten. Das war optimal – so hatten wir alle wichtigen Fakten notiert und waren nicht versucht, ganze Paragraphen anzulesen.

Heute gibt es die „Spickzettelbox Referate“: Vollkommen undigital ist diese Box das ideale Hilfsmittel, um Referate vorzubereiten!

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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