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Wie die Milchstrasse an den Himmel kam

"Was um alles in der Welt macht er da?" Erstaunt sehe ich dem Zweitjüngsten meiner Freunde zu. Der Fünfjährige ist auf einen niedrigen Baum geklettert, hat das Trinkfläschchen seiner kleinen Schwester geklaut, den Sauger angeschraubt und schüttet nun die Milch in weitem Bogen aus den Zweigen herab.

"Karsten! Komm sofort da runter und hör auf, Architekt zu spielen!", schimpft sein Papa, dann erklärt er mir: "Der Kleine hat ein neues Hobby: Er baut! Er will nämlich mal Architekt werden." Ich verstehe rein gar nichts. Wieso braucht er zum Bauen die Flasche seiner Schwester? Ich vermute einen Anfall von geschwisterlicher Eifersucht. Aber mein Freund nimmt meiner psychologischen Deutung schnell den Wind aus den Segeln: Karsten interessiert sich wie viele Buben in seinem Alter für die Sterne: Papa, wieso funkeln die Sterne so? Mami, wieso geht die Sonne unter? Sein aktuelles Interesse gehört der Milchstraße: Wieso heißt sie so, wer hat sie gemacht?

MärchenzauberMein Freund erzählte seinem Sohn die Geschichte von einem großen Archi- tekten, der auf einem Stern Mittags- pause machte, seine Milch trinken wollte – und sie dabei verschüttete. Weil im Weltall keine Schwerkraft herrscht, floss die Milch in einem weiten Bogen durch das Universum – und bildete die Milchstraße.

"Karsten hat das wohl zu wörtlich genommen", .seufzt mein Freund, "und will eine eigene Milchstraße bauen". Ich muss lachen: Der geborene Geschichtenerzähler ist mein Freund wirklich nicht. Aber die Idee, ein Märchen um die wundersamen Geschehnisse zwischen Himmel und Erde zu spinnen, gefällt mir.

Falls auch Sie Spaß an zauberhaften Erzählungen haben (oder ihren Kinder Rede und Antwort stehen müssen): Wir haben fünf wundersame Märchen als besonderes Hörbuch für Sie im Angebot. Unter anderem die Erklärung dafür, wie die Milchstraße an den Himmel kam.

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