
Umso erstaunter war ich, als ich neulich von einem 22-jährigen Studenten las, der sage und schreibe 35 Sprachen fließend sprechen soll. Angeblich beherrscht er unter anderem Altpersisch, Baktrisch, Sogdisch, Sakisch, Pashto, Urdu, Hindi, Farsi, Panjabi, Sindhi, Baluchi, Sanskrit, Pali, Gandhari, Kurmandschi-Kurdisch, Latein, Griechisch, Arabisch, Französisch und natürlich Englisch. Ehrlich: Von manchen dieser Sprachen hatte ich noch nie etwas gehört.
Sein Geheimnis beim Sprachenlernen: Wie andere täglich Sport machen, so lernt er täglich Vokabeln und paukt Grammatik. Eine durchaus einleuchtende Logik, finde ich. Und ich fühle mich ein bisschen ertappt. Denn wie lange schon wollte ich endlich fließend Italienisch sprechen und dem Gestopsel beim Italiener endlich ein Ende machen. Allein schon, weil Fremdsprachenlernen für das Gehirn so gesund sein soll, wie leichtes Joggen für den Kreislauf.
Und so habe ich es jetzt angepackt und (mal wieder) meinen Einsteiger-Kurs in Italienisch heraus gekramt. Dieses Mal bin ich wild entschlossen, im nächsten Italien-Urlaub fließend mit meinem Lieblings-Kellner zu plauschen. Als nächstes ist Russisch dran – wegen meiner Moskauer Freundin Olga, und zwar kommenden Sommer. Und wenn ich dann noch nicht genug habe, schaue ich mal hier nach, was ich als nächstes lernen könnte.