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Zum Abtauchen

Hand aufs Herz: Was war dieses Jahr Ihre Lieblingsurlaubslektüre? Ich hatte zugegebenermaßen gleich mehrere Bücher, die ich parallel verschlang. Doch meine Frau vertiefte sich in einen ganz besonderen Leckerbissen, gegen den sie sich ursprünglich verwehrt hatte: in „Den Schwarm“ von Frank Schätzing. Sie war gefesselt. Mehr noch, das Buch beeinflusste unseren Urlaub am Meer so sehr, wie ich es von einem Thriller über Wale nie gedacht hätte.

UnterwasserweltGebannt verbrachte meine Frau die Zeit am Pool, am Meer und abends auf dem Hotelzimmer lesend. Mehr noch: Am dritten Tag bat sie mich sogar, mit ihr die Küste auf weitere Informationen zum Meer und seinen Bewohnern abzusuchen. Allerdings gab es in dem kleinen italienischen Fischerdorf keine Museen, Delfinarien oder Ausstellungen, die ihren Wissensdurst befriedigt hätten. Nur Fischer, die sie schließlich eifrig zu interviewen begann. Doch ihr Italienisch reichte für die Fragen der Meereskunde nicht aus.

Ich bot ihr an, auf dem Heimweg beim nächsten Meereskunde-Museum oder Delfinarium Halt zu machen, um ihren Wissensdurst zu stillen. Dort verbrachten wir einen ganzen Tag voller Studien zu diversen Meeresbewohnern und Algen.

Meine Frau ist immer noch Feuer und Flamme für das Meer und seine Bewohner. „Der Schwarm“ ist längst ausgelesen, doch die Unterwasser-Leidenschaft ist geweckt. Sie will, dass wir uns im nächsten Jahr zu einem Tauchkurs anmelden. Ich hoffe heimlich, dass sie bis dahin wieder ihre Liebe für soliden Festlandboden entdeckt hat. Denn im Moment kann ich mir einen Tauchurlaub noch nicht vorstellen.
 

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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