Im Jahre 1211 kam sie als vierjährige Verlobte zum Markgraf Ludwig IV. in Thüringen. Bisschen früh, würde man heute sagen. Sie vermählte sich 1221 mit ihrem Verlobten. Dann verschwindet dieser um 1226 aus ihrer Nähe durch einen Kreuzzug, bei der er auch ums Leben kommt. Elisabeth verwaltet daraufhin allein die Landgrafschaft und verteilt während einer Hungersnot essbare Vorräte an die Bevölkerung. Das macht sie natürlich sehr beliebt. Sie zieht nach Marburg. Dort eröffnet sie ein Hospital für arme Menschen. Das macht sie natürlich noch beliebter. Nachdem sie 1231 verstorben war, wird sie in Marburg beerdigt. Später wird ihr Grab zu einem Wallfahrtsort. Und bereits 1235 wird sie von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Am 1. Mai 1283 weiht man in Marburg eine Elisabeth-Kirche.
Die Universitätsstadt Marburg schmückt sich für ihre wohltätige Elisabeth aus dem Mittelalter. Das Fachgebiet für Grafik und Malerei der Philipps-Universität hat dazu ein künstlerisches Fahnenprojekt entwickelt: Wunderfahnen! Es soll dabei auch kritische Fahnen zur Figur der historischen Elisabeth geben. Präsentiert werden sie erstmals am 23. März gegen 18.00 Uhr auf dem Marktplatz von Marburg.
Und was machen die 575 Elisabeths in Marburg diesem Jahr? Vielleicht schauen sie sich das animierbare Lichtkunstprojekt „Siebensiebenzwölfnullsieben“ in Marburg zum Elisabeth-Jubiläum an? Ein schmiede- eisernes gotisches Ornament aus den Türen des Hauptportals der Elisabethkirche wurde in ein überdimensionales Neonkunstwerk übersetzt. Es nimmt in seiner roten Farbigkeit Bezug auf die Farbe der Türen des Hauptportals und kann als ein Herzsymbol gelesen werden, aus dem eine Efeuranke als Zeichen ewigen Lebens wächst. Es soll dann bis zum 31. Dezember 2007 durch einen Telefonanruf zum Leuchten gebracht werden. Die Nummer ist: 09005 / 771207.
Bei so viel Schnickelores interessiert es mich langsam, was der Name Elisabeth eigentlich bedeutet. Dazu wäre ein Buch über Vornamen und ihre Bedeutung natürlich ideal. Muss ich mir bald besorgen.