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Alltag

Als ich kürzlich aus dem Urlaub zurückkam, empfand ich die Rückkehr in den Alltag wie einen Fallschirmsprung aus 1500 m Höhe ohne Schirm. Zwei Wochen hatte ich in den Bergen verbracht, war Skilaufen, Schlittenfahren und Bergwandern. Die Zeit raste nur so dahin, und im Handumdrehen saß ich wieder hier an meinem Schreibtisch.

Berg in den AlpenDie tagtägliche Wiederholung des Bekannten erschien mir nun als nicht erfüllbare Aufgabe. Meine Kollegin scheint mit diesem Gefühl auch vertraut zu sein, denn sie hatte mir ein Kalenderblatt aufbewahrt: "Wandere über viele Wege, kehre dann einmal heim und betrachte alles, als wäre es das erste Mal.", stand da frei nach dem großen Autor T.S. Eliot. Und da begann ich mich ganz leise, ganz still auf die alt bekannten, neuen Alltäglichkeiten zu freuen. Denn irgendwie hat er schon recht, der große Eliot, und da er bekannt ist für seine Gesellschaftskomödien, wird er es wohl wissen: Die Routine, der scheinbar unerträglich banale Alltag all das ist nur eine Frage der Perspektive. Und die Rückkehr kann dazu genutzt werden, aus dem Alltag einen Alles-Tag, einen Tag, an man alles erleben kann, zu machen. Ist das nicht schön?

Eliot hörbar bei Jokers

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