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Auch Wildschweine sterben manchmal im Bett

Die Jagdsaison ist eröffnet. Hetz- und Treibjagden gehören immer noch zu einem beliebten Zeitvertreib mancher Artgenossen. Eigentlich ist ja alles geregelt: Jagdgebiete und zeiten sind ausgewiesen, ein Jagdschein ist erforderlich.

Und doch kommt es auf Jagden nicht selten zu kuriosen Ereignissen, die man kaum glauben mag. Jurastudenten kennen aus ihren Vorlesungen die Fälle von Jagdunfällen nach dem Motto »Jäger verwechselt Pilze suchendes altes Mütterchen mit einem Wildschwein und erschießt die Alte: Mord oder nur Totschlag? Oder vielleicht nur fahrlässige Tötung?« Kürzlich schaffte es ein Wildschwein bei einer Treibjagd, sich in ein Haus im bayerischen Barbing zu flüchten. Panisch verwüstete es dort das Mobiliar, richtete einen Schaden von über 1000 Euro an. Schließlich versteckte sich das arme Tier im Bett der Bewohner, wo es endlich friedlich einschlummerte. Doch das Schicksal holte es dennoch ein, in Form eines ambitionierten Jägers, der das Schwein dann erschoss. Ob das Tier dabei aufwachte? Man weiß es nicht…

"Jagd ist doch immer eine Form von Krieg", beklagte schon Johann Wolfgang von Goethe. Und die Sängerin Pink schrieb einen bitterbösen Brief an Prinz William, in dem sie ihm sein blutiges Jagdvergnügen wortgewaltig vorwarf. Wird es etwas nutzen? Wohl kaum. Ob die Tierwelt tröstet, was der alte Pythagoras feststellte? Er schrieb: "Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze heimgezahlt." Im Bett sterben eine beruhigende Vorstellung. Aber bitte ohne Kugel.

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