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Auf dem Weg zur Online-Weltherrschaft

ZeitungVor kurzem war zu lesen, dass die New York Times ihre Inhalte kostenlos ins Internet stellt. Bis dato gab es Einsicht in ältere Artikel nur gegen Gebühr. Diese Meldung zeigt, es ist im Internet nicht einfach, mit Inhalten Geld zu verdienen. Noch funktioniert es besser, Internetseiten mit Werbung zu finanzieren. Dazu aber braucht es Besucher, Besucher und noch einmal Besucher. Und hier ist der Hintergrund der Meldung zu suchen: Indem die New York Times ihre Archive öffnet und kostenlos zur Verfügung stellt, zieht sie mehr Besucher an.

Das haben andere Zeitungen schon lange vorher kapiert. Etwa der linksliberale „Guardian“ in England. Man druckt etwa 350.000 Printausgaben, hat aber im Internet ein Vielfaches an Besuchern: fast 16 Mio. am Tag. Aus aller Welt. Weil der „Guardian“ schon immer kostenlos war. Und die anderen Zeitungen, die in der „Fleet Street“ entstehen, befinden sich auf einer wilden Verfolgungshatz, denn auch sie wollen etwas von dem Kuchen der zunehmenden Internetleserschaft.

Gerade amerikanische und englische Zeitungen profitieren davon, dass Englisch die übliche Internetsprache ist. Dreiviertel ihrer Leser sollen nicht aus den Heimatländern der Zeitungen kommen. Weil es genug große internationale Firmen gibt, ist es aber auch kein Problem, ihre Seiten mit Werbung voll zu kleistern, die wirkt. Ein BMW wird vielleicht auch von dem französischen Leser der „Times“ gekauft.

Manche englischen Verlage träumen gar von einer journalistischen Weltherrschaft, denn ihre Inhalte werden rund um die Welt gelesen und damit können sie die größten Werbeerlöse einheimsen, womit das weitere Wachstum finanziert wird. Schwere Zeiten für Zeitungen mit einer anderen Sprache als Englisch!

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