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Auf den Hund gekommen?

Frau mit HundIst es Ihnen auch schon aufgefal- len? Seit einiger Zeit registriere ich, dass es immer mehr Frauen werden, die Hunde halten. Vor zehn, zwanzig Jahren war das noch viel seltener. Damals war die Hundehaltung eine Domäne älter- er Damen, die einen praktikablen Begleiter, Bodyguard und Schoß- hund suchten. Einen Gefährten, der das einsame Leben erträg- licher machte und auch in der Einzimmerwohnung im dritten Stock gut verstaubar war. Ein Pu- del, ein Spitz oder ein netter Dackel musste es sein.

Inzwischen ist es auch bei jün- geren Frauen Mode geworden, einen Hund zu haben. Aber nicht nur die kleinen Mini-Rassen sind angesagt. Die Hunde sind bald größer als ihre Frauchen. Ein Schäferhund, ein Rottweiler, eine Dogge, das sind die neuen befellten Status-Symbole. Ein Phänomen sind in meinen Augen besonders die jungen Mütter, die den Hund an den Kinderwagen angeleint haben. Ich habe den Verdacht, dieser neue Trend wurde noch nicht so richtig gründlich von den Psychologen untersucht. Warum mögen junge Frauen an ihrer Seite gerne einen Hund – womöglich lieber als einen Mann? Was hat ein Hund, was ein Mann nicht hat? Ist er treuer? Folgt er besser? Lobt er das Essen? Widerspricht er nicht? Braucht er kein Bier beim Fernsehen?

Ich fürchte, die Antworten darauf fallen eher zugunsten der Hunde aus. Was können die Männer daraus lernen, damit sie wieder mehr Erfolg bei den Frauen haben? Ich meine, sie müssen sich nicht unbedingt – wie ein Punk – ein Hundehalsband als Weihnachtsgeschenk wünschen. Aber vielleicht sollten sie sich in den kommenden Winternächten einfach mal so richtig kuschelig weich an ihr Frauchen hinschmiegen. Und keine Rechthaberdiskussionen anfangen. Nachdem sie ihr die Zeitung gebracht haben. Natürlich zwischen den Zähnen.

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