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Bart

BartträgerEr wurde Dr. Z. genannt, der Mann, den man allein schon am geschwungenen Bart erkennt: Dieter Zetsche, der Chef von Daimler Chrysler. Der munter aufwärts geschwungene und heiter- buschige Oberlippenbart verleiht ihm einen originell-fröhlichen und eigentlich positiven Charakter. Aber seit einigen Tagen wird er in den USA durch tausende von Kündigungen nicht mehr so geliebt. Die Sympathie-Kurve geht nach unten. Die PR-Aktion mit Dr. Z. für Chrysler wurde schon vor einiger Zeit abgebrochen. Dem Autoverkauf bei Chrysler hat Dr. Z. leider nicht viel genützt.

Worauf ich hinaus will? Ich will nicht auf den deutschen Managern herumhacken. Die haben schon genug Ärger. Die meisten kämpfen sicher mit viel Engagement für einen wirtschaftlichen Aufschwung und vergessen dabei bestimmt nicht die soziale Gerechtigkeit. Mir geht’s in erster Linie um Männer mit Bart.

So ist mir aufgefallen, dass es in der westlichen Hemisphäre kaum einflussreiche Personen gibt, die einen Bart tragen. Selbst der Rudolf Scharping, der deutsche Ex-Verteidigungsminister, musste einst seinen prägnanten Bart der politischen Karriere opfern. Vorbei sind die Zeiten, als noch viele Männer mit den verschiedensten Bärten in den vordersten Rängen bei Herrschern, Wirtschaftslenkern und Philosophen zu finden waren. Vorbei, vorbei. Irgendwie schade. Wenn man die Fotos von Politikern und Managern sieht, dann sehen sie sich halt ohne einen Bart oft sehr ähnlich.

Was mag der Grund dafür sein, dass man heute nicht mehr glaubt, als Mann mit Bart nach oben zu kommen? Ich habe mich in letzter Zeit mit vielen Menschen darüber unterhalten. Keiner kann mir tiefere Gründe dafür nennen. Mir ist nur eines klar geworden: Ich werde mir in nächster Zeit einen Nassrasierer mit Dreifachklinge besorgen, einen Rasierpinsel und dazu noch eine Dose mit Rasierschaum. Dann geht es hoffentlich bald schwer aufwärts.

P.S: Hatte der ehemalige VW-Chef, Bernd Pischetsrieder, nicht auch einen Bart?

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