Es war eine lustige Runde: Einige der Mädchen hüpften Pirouetten drehend auf einem Bein (Balletttänzerin), ein Junge hielt die Hände um ein imaginäres Lenkrad und „brummte“ (Formel-1-Fahrer), ein anderer reckte sich empor und hob den Zeigefinger (Lehrer). Doch ein Mädchen, so sehr es sich auch mühte, scheiterte an der künstlerischen Darstellung ihres Berufswunsches: Sie legte die Stirn in Falten, verdrehte die Augen, öffnete den Mund halb und zog die Augenbrauen hoch. Keiner wusste, was sie darstellen wollte.
„Ich will Friedensnobelpreisträger werden!“ rief sie schließlich empört. „Das ist doch nicht so schwer!“ Und wirklich: Jetzt, da ich es wusste, meinte ich eine gewisse Ähnlichkeit zu Martti Ahtisaari, dem ehemaligen finnischen Präsidenten und diesjährigen Träger des Friedensnobelpreises, zu erkennen. Weltweit wurde der Diplomat in zahlreichen politischen Vermittlungsmissionen eingesetzt – und mit dem hoch dotierten Preis geehrt.
„Wenn ich groß bin, werde ich Nobelpreisträger“ heißt das zauberhafte Bilderbuch, das wir im Angebot haben: Leider ist die Freundin meiner Nichte wohl zu alt für das wunderschöne Büchlein, aber wer weiß – vielleicht kann Ihr Kind aus dem Werk eine Anregung ziehen …
(geschrieben von Matthias Stöbener)