Suche
Close this search box.

Dann doch lieber das Original

König ArthurMeine Frau bekam von ihrer besten Freundin ein Ticket für „Excalibur“ in Kaltenberg geschenkt: eine keltische Rock-Oper, so die Ausschreibung. Die beiden Freundinnen schenken sich gegenseitig zu diversen Anlässen im Jahr immer „Zeit“ – kombiniert mit Karten für Konzerte, Theater, Circus oder dergleichen. „Normalerweise“ gehen sie gerne auf Konzerte von Alt-Rocker, auf diese Weise besuchten sie schon Auftritte von den Rolling Stones, den Ärzten, Mark Knopfler, Joan Armatrading und vielen anderen Stars. Eine „Rock-Oper“ klang da natürlich sehr verlockend.

Die Zusatzaufführung, für die sie Tickets hatten, war ausverkauft. So dauerte es bis gut nach Beginn von „Excalibur“, bis die Publikumsmassen Einlass in das Areal fanden. Doch voller Vorfreude auf die musikalische Verarbeitung des Epos brachte sie das Gedrängel und Geschubse nicht aus der Ruhe.

Selbstverständlich wollte ich von meiner Frau genau wissen, wie „Excalibur“ war. „Nun ja“, entgegnete sie, „eine Rock-Oper war es nicht – eher Kuschelrock mit szenischen Einlagen“. Sie war also etwas enttäuscht von dem Akt. Die Geschichte um Excalibur wäre zu kurz gekommen, meinte sie, auf der anderen Seite wäre es wohl auch schwer, den großartigen Mythos in eine „Rock-Oper“ zu packen. Ihre Enttäuschung kann ich ihr nicht verübeln. Es ist wirklich schwierig, im Theater, im Musical und im Film Lesestoff so zu verarbeiten, dass Fans den Zauber des Buches auch auf der Bühne wieder finden.

Deshalb habe ich mich auf die Suche nach dem „Original“ der König Artus-Sage in unser Lager begeben und bin fündig geworden!

(Geschrieben von Matthias Stöbener)

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge