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Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht an …

Der internationale Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht dieses Jahr an Anselm Kiefer. Damit ehrt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der den Preis und ein Preisgeld von 25.000 Euro vergibt, den Bildhauer und Maler für seine Leistung, „das Diktat der unverbindlichen Ungegenständlichkeit der Nachkriegszeit zu überwinden“. Dies sei vor allem Anselms Talent zu verdanken, für seine Themen „eine Bildsprache zu entwickeln, die aus dem Betrachter auch einen Leser macht“. Sein besonderer Verdienst sei die starke Beschäftigung mit Literatur und Poesie. Denn seine Installationen spielten ständig auf große Texte an. Kiefer habe die Form des Buches zu einem wichtigen Ausdrucksträger gemacht. „Gegen den Defätismus, der Buch und Lesen eine Zukunft abzusprechen wagt, erscheinen seine monumentalen Folianten aus Blei als Schutzschilde“, heißt es in der Begründung.

Seit 1950 wird die Ehrung des gesamten Buchhandels an Künstler verliehen, „die sich durch literarische, wissenschaftliche und künstlerische Tätigkeit zur Verwirklichung des Friedensgedanken in hervorgehobenem Maße verdient gemacht haben“. Erster Preisträger war 1950 der deutsch-jüdische Schriftsteller Max Tau. Seitdem erhielten die Auszeichnung unter anderem auch Albert Schweitzer (1951), Hermann Hesse (1955), Theodor Heuss (1959), Max Frisch (1976), Siegfried Lenz (1988) und Martin Walser (1998).

Die Auszeichnung selbst wird im Herbst anlässlich der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche überreicht. Mal sehen, ob ich dieses Mal wieder dabei sein kann. Mich würde nämlich noch interessieren, was Anselm Kiefer für den Frieden getan hat, das ist mir noch nicht aufgegangen. Die Begründung jedenfalls liest sich äußerst dünn.

http://www.boersenverein.de/de/96387?pid=144980

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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