Suche
Close this search box.

Die Welt der Geräusche

Man denkt gar nicht, dass es so etwas noch gibt: Menschen, die sich auf die Schenkel schlagen, Plastikbänder aneinander reiben oder auf Glasscherben herumtrampeln – und das für Geld und im Auftrag der Filmindustrie. Es sind Geräuschemacher. Sie sorgen dafür, dass die Tonkulisse in Kinofilmen perfekt ist. Es reicht nämlich nicht, zu filmen, wie jemand läuft, sich prügelt oder Kaffee überschwappen lässt, das wäre viel zu undeutlich. Nein, es wird nachsynchronisiert mit allen nur erdenklichen Hilfsmitteln. Reibt man etwa Bündel mit Plastikbändern aneinander, klingt das wie Rascheln im Gebüsch. Ein bisschen mit der Wasserflasche wackeln, schon hat man eine überschwappende Kaffeetasse vor Augen. Und die Schläge fügt man sich am besten selbst zu – einfach kräftig auf die Jeans hauen.

Was so spielerisch anmutet und nach einer Menge Spaß klingt, ist harte Arbeit. Eine Ausbildung zum Geräuschemacher gibt es nicht, man braucht Talent, Fantasie, ein gutes Gehör und jede Menge Kreativität. Der berühmteste Geräuschemacher der Geschichte, der Amerikaner Jack Foley (1891 – 1967, gab diesem Berufsstand den Namen: Foley-Artists. Jack Foley war unglaublich erfindungsreich und konnte sogar mehrere Personen parallel geräuschmäßig simulieren. Er verwendete Küchengeräte, Wekzeuge und alle nur erdenklichen Hilfmittel für seine Kunst und prägte die Branche bis heute.

In den 1930er-Jahren gab es übrigens einen witzigen Schlager, der die Foley Artists besang: „Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche“.

Hier gibt es geräuschvollen Schmökerstoff.

Und wer statt Geräuschen lieber Musik hören möchte, wird hier fündig.

Autorin: Petra Anne-Marie Kollmannsberger

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge