In Zeiten, in denen der Computer immer mehr auch die Kinderzimmer dominiert, PC-Spiele und allerhand anderer technischer Schnickschnack schon auf dem Gabentisch von 3-Jährigen liegen, kommt die schönste Beschäftigung bei Kindern zu kurz: Oder kennen Sie noch ein Kind, das freudestrahlend sein neuestes Bilderbuch im Kindergarten herzeigt?
Doch die aktuellen Entwick- lungen im Kinderbuch-Be- reich setzen nun neue Akzen- te: Lesen wird zum interak- tiven Abenteuer. Geschichten, die das Kind selbst bestimmt, indem es den Ausgang selbst erdenkt, Figuren, denen das Kind selbst Persönlichkeit gibt, kurz: Erzählungen, auf die das Kind aktiv Einfluss nimmt, sind der Renner in der Sparte Kinder- und Jugendliteratur.
Psychologisch gesehen bringt die Interaktivität zahlreiche Vorteile: Denn nicht nur die Kreativität und Vorstellungs- kraft werden dabei geschult, auch das Erinnerungsvermö- gen und soziale Kompetenzen wie Empathie werden spielerisch trainiert – weit, weit mehr, als dies bei einem Computerspiel je der Fall sein kann.
Also schlendere ich staunend durch das vielfältige Angebot der Frankfurter Buchmesse und überlege schon einmal, welche Titel Kindern und Jugendlichen zusagen könnten.