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Ein Mann, den ich nicht vergesse

FlatheadsG.F. Unger? Hm, bei diesem Namen denke ich an ein Pferd, einen Colt, an Rodeo, an die Prärie, den Saloon mit Piano- und Pokerspieler, an die Indianer und an einen Cowboyhut. Es ist schon eine Weile her, dass ich die Groschenhefte von G.F. Unger gelesen, ja verschlungen habe. Ich gebs zu, damals als ich noch in die Schule ging, schmökerte ich auch ab und zu in den Heften von Billy Jenkins, Jerry Cotton, Perry Rhodan und Jason Dark. »Schundhefte« haben meine Eltern zu diesen literarischen Produkten gesagt, für die man die Taschenlampe unter der Bettdecke brauchte, um sie lesen zu können. Aber das hat mich nicht gehindert, später auch Bücher von Tschingis Aitmatow bis Stefan Zweig zu lesen. Ich glaube sogar, das hat meine Lese-Lust geschürt.

Jetzt ist G.F. Unger, der Autor von unzähligen Western-Romanen, der im März 1921 geboren wurde, in die ewigen Jagdgründe geritten. G.F. Ungers Roman-Helden haben immer für die Gerechtigkeit gekämpft und gesiegt. Der böse Pistolenschütze hatte keine Chance, wenn es hieß: »Fremder, zieh!« Ich konnte die gezogene Taschenlampe immer ganz beruhigt ausknipsen. Das Abenteuer machte mir Spaß, aber keine Angst. Und keine Rede von Finanzamt, Stau, Flaschenpfand, Gen-Mais oder Internet-Viren …

Ich stimme dem Nachruf seines Verlages zu: »Seine Begeisterung für das Genre, seine Prinzipientreue, sein knorriger Charme und sein pointierter Humor werden uns fehlen.«

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