Suche
Close this search box.

Ein tragischer Jahrestag

20 Jahre ist der tragische Unfall in dem Kernkraftwerk her – am 26.04.1986 ereignete sich die größte Katastrophe der Kernindustrie in Tschernobyl. Noch heute sind die Konsequenzen zu spüren, noch heute sterben Menschen an den gesundheitlichen Schäden. Der Boden ist verstrahlt, nicht nur um das betroffene Gebiet herum, Regen und Naturkräfte trugen die radioaktiven Elemente weit. Bis zu uns nach Mitteleuropa.

Nach der internationalen Bewertungsskala des IAEA wurde der Unfall als "Katastrophe" eingestuft und somit auf die siebte und höchste Ebene möglicher Störfälle eingeordnet.
Jahr für Jahr steigt seitdem die Krebsrate weiter an, diese "Umweltbelastungen" gelten mit als Hauptursache für das unkontrollierte Zellwachstum in unseren Organismen. Und doch sind wir fern, weit weg vom eigentlichen Zentrum des Unglücks.

Wie ist das Leben dort, in und um Tschernobyl? Nichts ist mehr, wie es war. Ein einziger Tag veränderte das Bewusstsein ganzer Generationen. Jeder ist betroffen, am eigenen Leib: Der Überlebende hat einen toten Verwandten oder Bekannten zu beklagen, die Gesunden wissen nicht, welches Erbmaterial sie ihren Nachkommen mitgeben. Tschernobyl hat einen riesigen Kontinent gezeichnet.

Titel zu TschernobylErinnern Sie sich an die Milchpulverskandale? Als besorgte Mütter ihren Babys angeblich strahlungsfreies Milchpulver zubereiteten, das sich nachträglich als hoch belastet herausstellte? Heute können wir wieder unbesorgt zur frischen Kuhmilch greifen. Und die Muttis in Weißrussland, in der Ukraine? Wie geht es den Menschen Osteuropas, die inmitten von immer noch betriebenen AKWs leben?

20 Jahre sind zu kurz, um wirklich alle Folgen Tschernobyls abschätzen zu können. Doch zwanzig Jahre sind eine zu lange Zeit, um die Untätigkeit zu erklären, zu entschuldigen. Wie wenig wurde getan, um unser Leben sicherer zu machen!

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge