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Es ist zum Weinen

Freude am Wein„Sie müssen härter am Glas arbeiten“ – ein Satz, den ich in letzter Zeit sehr oft höre. Er soll mich animieren, mehr Wein zu trinken. Damit ich ein wahrer Weinkenner werde. Das war mein Ziel, als ich mich vor einigen Wochen einen Weinkurs belegte.

Vor allem in meiner Jugend hatte ich immer wieder schon recht hart „am Glas gearbeitet“. Doch das größere Wissen um das, was da so schön im Glase glänzt, blieb mir verschlossen. Und so „erarbeite“ ich jetzt einmal pro Woche in einer weinseligen Runde mein Wissen um Rebe, Weinstock, Jahrgang und Co.

Doch es ist zum Weinen: All die Fakten, die Kniffe und Feinheiten über den Weingenuss im Kurs – nur allzu leicht gehen sie flöten. Wenngleich sich der Dozent, der eine unübersehbare Ähnlichkeit mit dem römischen Weingott Bacchus hat, alle Mühe gibt, seine „Kursler“ bei der Stange bzw. hart am Glas zu halten.

WeinBis zu 12 verschiedene Weine verkosten wir in knapp zwei Stunden. Ständig heißt es: „Hoch das Glas!“ Die ausgeschenkten Tröpfchen sind meist lecker, oft abenteuerlich und immer berauschend. Mit Unterstützung meiner guten Erziehung: Frei nach dem Motto „Was auf den Tisch kommt, wird gegessen!“, bringe ich es nicht übers Herz, die feinen Weinchen einfach in den bereitgestellten Kübel zu schütten. Was übrigens auch keiner der anderen Kursteilnehmer tut.

Und so ertrinken alle Informationen buchstäblich im Glas. Ein Umstand, der andererseits auch Spaß macht. Denn die Weinrunden enden immer in einem lustigen Helau unter den Kursteilnehmern. Diese setzen sich auch danach gern noch zusammen, um weiter „am Glas zu arbeiten“.

Auch ein Crash-Kurs „Wein“ gefällig?

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