Bücher-Fans kennen die Problematik: Um einigermaßen gut über
den Winter zu kommen, braucht man jede Menge Bücher. Und um sie lesen zu
können, braucht man jede Menge Licht. Passenderweise trat am 1. September 2010 die
zweite Stufe des Glühbirnenverbots in Kraft. Nach den 2009 verbotenen
100-Watt-Birnen sind nun auch die 75-Watt-Birnen aus den Regalen genommen
worden. Wichtig für winterliche Lesefreuden ist auch ausreichend Wärme, damit
die Finger nicht zu steif zum Umblättern sind (falls man noch keinen E-Book-Reader
hat).
Den Bücher-Vorrat aufzustocken, ist dabei am einfachsten: Man
klickt auf „jokers.de“, klar. Sich Licht und Wärme zu beschaffen, ist schon
etwas komplizierter: Soll’s elektrisches Licht sein oder Kerzenlicht? Ist Öl,
Gas, Holz oder Erdwärme die erste Wahl? Bei der Recherche nach günstigen
Heizmethoden stieß ich auf eine interessante Alternative: den „Heatball“.
Der „Heatball“ erzeugt Wärme aus elektrischem Strom. Das ist
an sich nichts Neues und außerdem als unwirtschaftlich bekannt. Was den
„Heatball“ für Bücherfreundinnen und Bücherfreunde so interessant macht, ist,
dass er einen Teil der zugeführten Energie in Licht umwandelt. Die Handhabung
ist simpel: Der „Heatball“ passt in ganz normale Glühbirnen-Fassungen und wird,
wie früher die Glühbirne, durch einen Druck auf den ehemaligen Lichtschalter
aktiviert. Mit einem Wirkungsgrad von 95 Prozent gehört der „Heatball“ in die
Energie-Effizienzklasse „A“ und ist somit vielen anderen Heizsystemen
überlegen. Und auch die restlichen 5 Prozent gehen beim „Heatball“ nicht
verloren: 95 Prozent der zugeführten Energie wandelt er in Wärme um, 5 Prozent
in Licht! Auf der Heatball-Homepage können Sie sich das Heizgerät mal
anschauen.
Hier erfährt man auch, was hinter der ganzen Sache steckt:
Ein „Heatball“ ist, wen wundert’s, eine ganz normale 100-Watt-Glühbirne, die
Homepage ist als „Aktionskunst“ gegen die „EG-Verordnung zu Anforderungen an
die umweltgerechte Gestaltung von Haushaltslampen“ gedacht. Das Hauptargument
gegen die Glühlampe – nämlich, dass 95 Prozent der Energie als Wärme in die
Luft geblasen wird – hat man in das Hauptargument für den „Heatball“
umgewandelt. Denn die Lichterzeugung mit Glühbirne wird bis 2012 komplett
abgeschafft, die Wärmeerzeugung mit einem baugleichen Gerät, dessen angegebener
Zweck das Heizen ist, bleibt erlaubt.
Falls Ihnen all das etwas sonderbar vorkommt: Sie haben
natürlich recht. Mit Glühbirnen zu heizen ist nicht plötzlich eine effiziente
Heizungsalternative geworden. Der „Heatball“ ist – siehe oben – Kunst, die
„Argumente“ drumrum sind – so logisch sie sich zunächst auch anhören mögen –
nur eine nette Spielerei mit Zahlen und Worten. Wenn Ihnen beim Lesen im Winter
Wärme und Licht fehlen, sind Sie mit einer Kuscheldecke und der bewährten
Leselampe von Jokers sicher besser beraten.
Bild: kretamaris/pixelio.de