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Katze am Steuer

KatzeKatzen können viel. Türklinken herunterdrücken, Bäume hinauf- laufen, immer auf allen Vieren landen, Erdbeben wittern. Zum Beispiel. Aber dass sie auch lesen oder gar Bücher schreiben können, war mir bis vor kurzem neu.

Ich muss voraus schicken: In meinem Bekanntenkreis tummeln sich viele Katzen. Viele Freunde und Bekannte haben eine – manche sogar mehrere. Ich hätte, muss ich gestehen, auch gerne eine, aber meine Frau … Und so kommt es, dass ich immer wieder hingebungsvoll den Katzengeschichten meiner Freunde lausche.

So wusste ich seit geraumer Zeit, dass Matisha, die Siamkatze meiner Freundin Anna-Maria, lesen kann. Nach Aussagen ihres Frauchens tut sie das, indem sie sich auf ein Buch setzt und den Inhalt quasi mit ihrem Hintern „scannt“. Dass sie das Buch gelesen hat, merke man an ihrem intellektuellen und weisen Blick, den sie nach der Lektüre trägt, sagt Anna-Maria.

So weit so gut. Dass es aber auch Stubentiger gibt, die schreiben können, erfuhr ich erst jüngst, als wir an einem geselligen Abend auf das Thema Katzenliteratur kamen. Ganze Romane seien bereits von Katzenpfoten verfasst worden. Zwar nur als „Co-Autoren“, aber immerhin.

Katzen und BuecherDie wohl bekannteste „Hand- langerin“ (im wahrsten Sinne des Wortes) einer Katze ist Rita Mae Brown, erfuhr ich. Zusammen mit ihrer Tiger- katze „Sneaky Pie Brown“ hat sie bereits zwölf Romane geschrieben. Held ihrer Werke ist – wie könnte es anders sein – eine Katze, und zwar „Miss Murphy“. Zu den Werken der beiden Autoren gehören unter anderem die Katzenromane „Schade, dass du nicht tot bist“, „Ruhe in Fetzen“ oder „Die Katze riecht Lunte“. Allein wegen der Titel hätte ich mir in der nächsten Zeit das ein oder andere Werk aus Katzenpfote vorgeknöpft. Aber aus den Erzählungen meiner Freunde weiß ich jetzt auch, dass es in Rita Mae und Sneaky Pie Browns Geschichten richtig zur Sache geht. Lesen oder Schreiben: Damit begnügen sich die Hauptdarsteller nicht. Sie können viel mehr. Sogar Autofahren! Das war mir dann doch zu hoch, und ich fragte mich, ob es wohl bereits einen Roman gibt, in dem Katzen eine wissenschaftliche Abhandlung über die Stringtheorie schreiben…

Nichtsdestotrotz kam ich zu dem Entschluss: Sollte ich jemals eine Katze haben, darf sie gerne meine Bücher lesen. Sie darf gerne Romane schreiben, vor allem, wenn sie auch noch Bestseller werden. Aber ans Steuer meines Autos lasse ich sie nicht!

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