des geliebten Vaters, General Gustav von Salomé, verließ die 18-jährige
Lou mit ihrer Mutter St. Petersburg. Sie ließen sich in Zürich nieder.
Lou durfte studieren.
Die Begegnung mit Friedrich Nietzsche
brachte Lou von Salomé nicht nur die Philosophie näher. Nietzsche war
entflammt, machte der Studentin zwei Heiratsanträge. Vergebens.
Erfolgreicher war Rainer Maria Rilke. Mit ihm begann sie ein heftiges
Liebesverhältnis. Da war Lou schon verheiratet mit dem
Sprachwissenschaftler Friedrich Carl Andreas. Die Ehe bestand nur auf
dem Papier.
Lou, mittlerweile erfolgreiche Autorin
von psychologisch tiefgründiger „Frauenliteratur“ (den Begriff gab es
noch nicht), lernte viele „Kollegen“ kennen: Hauptmann, Tolstoi,
Schnitzler…
Bei Sigmund Freud begann sie
als 50-Jährige das Studium der Psychoanalyse. In diesem Fach
praktizierte sie bis zu ihrem Tod mit 78 Jahren in Göttingen.
(Geschrieben von Peter Konietschke)