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Nur 125.000 Euro

Gestern besuchte ich die Buchmesse. Ich bin jetzt noch geschafft. Aber das ist jetzt nicht mein Thema. Im Hof zwischen Halle 4 und Halle 3, den deutschsprachigen Hallen, standen riesige Brockhausbände, deren Anblick wohl für die neue Ausgabe des Nachschlagewerkes werben sollten. Unwillkürlich dachte ich an Matthias Pohl. Ihm stellte Günter Jauch in der Sendung »Wer wird Millionär?« die Frage: Welcher Physik-Nobelpreisträger war auch mehrfacher Nationalspieler seines Landes? Vier Antworten waren vorgegeben. Ein dicker Brocken, die Frage, meine ich.

Matthias Pohl machte genau das Richtige und … gab keine Antwort. Er ging dadurch mit nur 125.000 Euro nach Hause. Günter Jauch versagte dann leider mit der angeblich richtigen Antwort und dem Namen Niels Bohr. Alle vier vorgegebenen Antworten waren falsch, wie sich später herausstellte. Aber der allseits beliebte Günter Jauch muss deswegen nicht mit der Quiz-Moderation aufhören. Keine Sorge. Wahrscheinlich schicken ihn seine TV-Chefs nur zur Weiterbildung in den nächsten Pisa-Test.

Auf jeden Fall ist es der Brockhaus-Redaktion furchtbar peinlich, dass dieser Fehler durch ihr Nachschlagewerk entstanden ist. Jetzt wissen wir endlich, was wir lesen müssen, damit wir bei Jauch zu Millionären werden können. Außer: Ein Fehler schleicht sich in das vielbändige Wissens-Werk ein. Kann vorkommen, meinte die Brockhaus-Chefredakteur: "Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht."

Matthias Pohl soll nun eine zweite Chance beim Millionen-Quiz erhalten. Doch kann er dann sein bisheriges Geld verlieren. Ich rate dem Mann sein Geld zu behalten und sich lieber bei unserem Literatur-Quiz zu beteiligen. Da sind die Antworten wenigstens richtig.

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