Felipe Benitez Reyes heißt der diesjährige Gewinner, der in der Nacht des 6. Januar bekannt gegeben wurde. Er hat "mercado de espejismos" („Markt der Illusionen“) geschrieben, eine Parodie auf moderne, esoterisch ange- hauchte Historienromane wie "Sakri- leg". Der Schriftsteller vergleicht sein Werk mit "Don Quijote": Diese groß- artige Erzählung Cervantes sei schluss- endlich nichts anderes gewesen als eine Veräppelung der damals so beliebten Ritterromane.
Die Werke des 1960 in Cádiz geborenen Benitez Reyes umfassen neben Gedichten viele Erzählungen und Romane, die auch ins Deutsche und Englische übersetzt wurden. Seine intimistische Lyrik erhielt bereits den National- und Kritikerpreis.
In "mercado de espejismos" beschreibt der Erfolgsautor amüsant die Geschichte zweier Kunsträuber. Sie wollen die Reliquien der Heiligen Drei Könige aus dem Kölner Dom stehlen. Insofern ist das Datum der Preisverleihung, der 6. Januar, mindestens so humorig wie der Roman