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Schweizer Vorreiter?

BuchpreisbindungAm 3. Mai 2007 hat der Schweizer Bundesrat im Prinzip die Preisbin- dung für Bücher aufgehoben. Es ist zwar etwas komplizierter, weil es später ein Schweizer Preisbindungs- gesetz geben soll, aber faktisch gibt es seit gestern keine Buchpreis- bindung in der Schweiz mehr.

Na und? wird mancher denken. Aber natürlich hat das Folgen. Manche Bücher können billiger werden, andere, vor allem Bestseller, können sich im Preis nach oben entwickeln. Die Nachfrage wird den Preis bestimmen – und die Größe von Händlern und Verlagen. Die Tante- Emma-Buchläden und –Verlage könnte es schwer treffen, denn die Großen der Branche können natürlich auch andere Preise machen oder höhere Auflagen von Büchern drucken, was den Preis nach unten drückt.

Möglicherweise wird das Beispiel Schweiz auch für Deutschland und Österreich eine psychologische Marke setzen. Man kennt das ja: Wenn irgendwo ein Damm bricht, dringen die Wassermassen auch in scheinbar sichere Häuser ein. Deutschland und Österreich haben zwar Gesetze zur Preisbindung, aber Gesetze können geändert werden.

Wir werden sehen, was sich ergibt. Wie überall stehen auch dem deutschsprachigen Buchhandel einige Veränderungen bevor. Aber selbst wenn in der Schweiz die Buchhändler jetzt Preise nach ihrem Gusto machen können: Günstiger wie bei Jokers werden sie kaum sein.

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