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Sommersonnenwende

SommersonnwendeEigentlich ist es kaum zu glauben, wie unbeachtet so ein wichtiger Tag im Jahr einfach vergehen kann. Erst vor wenigen Tagen war Sommersonn- wende statt, ein ehedem hohes Fest. Von den meisten kaum beachtet, stand die Sonne an ihrem höchsten Punkt und markierte den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. Wo vor langer Zeit die Germanen noch rauschende Feste feierten, begehen heute höchstens noch ein paar esoterisch angehauchte Freiluft-Fans im kleinsten Kreis das Sonnwendfest.

Schade eigentlich! Vor allem nach dem letzten Winter, der gar nicht mehr enden wollte und sogar Ende Mai noch Schnee und Eiseskälte schickte, wäre es doch angebracht sich zumindest über die kurzen Nächte zu freuen. Je weiter man in den Norden Europas geht, umso wichtiger wird wieder die Bedeutung des „Mittsommers“. In Skandinavien und Schweden etwa feiert man noch heute ausgiebig – klar, da sind die Winter hart, aber hinzu kommt, dass es hier auch noch tagelang dunkel bleibt, die Sonne also überhaupt nicht aufgeht.

Immerhin symbolisiert auch hierzulande der 21. Juni den Sommer- anfang. Eigentlich nicht ganz korrekt, da die Tage ab sofort ja wieder kürzer werden. In Irland und Großbritannien zählt man daher auch den 1. Mai als Sommerbeginn und den 31. Juli als Ende. Die Sonnwende markiert den exakten Mittelpunkt.

Nicht auszudenken: in 3 Monaten ist wieder Herbstbeginn! Mir graut schon jetzt vor dem nächsten Winter. Zu sehr steckt mir der letzte mit seinen nicht enden wollenden Schneemassen, der Eiseskälte und der Dunkelheit noch in den Knochen. Deshalb will ich diesen Sommer auch genießen. Die beste Vorlage bietet vielleicht William Shakespeares „A Midsummernight’s dream“. Leider bin ich zu alt, um noch an Elfen und Fabelwesen zu glauben, aber ein bisschen verzauberter kommt mir der Wald, in dem ich gern spazieren gehe, derzeit schon vor. Und auch Straßenfeste und Freiluftveranstaltungen habe ich in meinem Termin- planer vorgemerkt. Der Sommer kann sich also voll entfalten – und der Winter kann sich von mir aus noch lange, lange Zeit lassen …
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