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Sprechen Sie Esperanto?

Wie lange ist es her, dass die Welt das erste Mal seit der biblischen Sprachverwirrung mit der Schöpfung der Kunstsprache Esperanto neue Hoffnung schöpfte? Hoffnung auf grenzenlose, internationale Verständigung?

Keiner mag sich mehr so recht erinnern… Esperanto war eine Totgeburt. Kaum jemand spricht mehr von dieser Sprache, kaum jemand spricht sie. Wie eine bizarre Mischung aus allen bekannten Sprachen klingt so mancher Satz in Esperanto, jeder glaubt, ein wenig zu verstehen. Finparolo zum Beispiel kann man mit etwas Kreativität leicht als Epilog erkennen, aber bei Ni realigas internacian interkomprenighon (Wir arbeiten an der Völkerverständigung) hört der Spaß schon auf. Ist das nun ein skandinavischer Dialekt oder hat jemand beim Italienisch-
Unterricht nicht aufgepasst? Ach, du mein armes Esperanto!

Die Idee war gut, schien unschlagbar: Eine einzige weltweite Sprache soll die Nationen vereinen. Aber es blieb bei der Theorie. Unsere Kinder quälen sich weiter auf dem neusprachlichen Zweig des Gymnasiums mit drei Fremdsprachen herum, Englisch ist immer noch die beste Wahl, will man sich im Ausland verständigen. Das Ziel einer weltweiten Muttersprache Esperanto war zu weit, nicht einmal der Weg dahin konnte ausfindig gemacht werden. Nun gut, die bekannten Sprachen sind abenteuerlich genug. Wenigstens findet man leichter ein bewährtes Englisch-Lexikon als ein Esperanto-Wörterbuch. Nicht einmal wir von Jokers haben so was.

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