Erst recht, wenn ich von Jubiläen bekannter Persönlichkeiten lese. Wie etwa von Udo Lindenberg, der mit 62 Jahren jetzt ein neues Album herausgebracht hat, und von dem Zeitschriften wie der „Spiegel“ schwärmen: „Udos Stimme hat sich verändert: Sie will nicht mehr so viel. Sie klingt jetzt lässig alt. Es singen Zuversicht, Gelöstheit, die totale Entspannung.“
Gänzlich anders vom Altern spricht der amerikanische Schriftsteller Philip Roth in seinem neuen Roman „Jedermann“. Denn für den 73-Jährigen ist Altern kein Kampf, „das Alter ist ein Massaker“. Entsprechend beginnt das Buch mit der Beerdigung der namenlosen Hauptfigur. In zahlreichen Rückblicken erzählt Roth die Geschichte eines normalen Amerikaners, der seine mit dem Alter zunehmenden Krankheiten nur schwer akzeptieren kann. Im Mittelpunkt stehen der körperliche Verfall und das Altern. Eine Geschichte, die alles andere als verklärt und „entspannt“ ist.