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Unser Bild von Afrika

Afrika.jpgGerade ist Fußball-WM in Südafrika. Hand aufs Herz – was wir so über den Kontinent denken, geht oft in die Richtung: irgendwie wild, irgendwie schwarz. Unser Afrika-Bild scheint zu einem Teil noch immer aus dem imperialen 19. Jahrhundert zu stammen, in dem sich die Europäer auf den Weg in die Weiten des noch fremden Kontinents machten.

Ein Buch, das ganz entscheidend zu unserem Afrika-Bild beitrug, ist Joseph Conrads Weltbestseller „Herz der Finsternis“. Dort, in den Tiefen des Kongo, lauert ein bedrohliches Dickicht aus Wahnsinn und Verderbnis – schlicht das Unheimliche.

Herz_der_Finsternis.jpgWenn Marlow, ein Flusskapitän im Auftrag einer Handelskompanie, in die Tiefen des kongolesischen Dschungels eindringt, kann einem beim Lesen schon mal das Blut in den Adern gefrieren. Dabei liegt das nicht etwa daran, dass Afrika hier besonders schaurig dargestellt wird. Vielmehr entströmt dieses gruselige Gefühl der Figur des zwielichtigen Elfenbeinhändlers Kurtz. Der beutet die Einheimischen aufs Grausamste aus und ist ein absolut skrupelloser Schurke, der dem Wahnsinn nahe ist. Sein Leben haucht er mit den Worten aus: „Das Grauen! Das Grauen!“ Ich kenne kaum eine düsterere literarische Figur als Joseph Conrads Mr. Kurtz. Es ist einfach faszinierend zu sehen, wie sich unter der dünnen Kruste der Zivilisation etwas Wildes Bahn bricht. Eine Reise in die Tiefen des Ungewissen und des eigenen Ichs.

Conrad, der gebürtige Ukrainer aus polnischer Familie, hat mit „Herz der Finsternis“ ein Werk von Weltruhm erschaffen, das nicht nur Vorlage für den Film „Apocalypse Now“ war. Auch Werner Herzogs „Aguirre, der Zorn Gottes“ wurde von Joseph Conrads Buch inspiriert. Und das Beste: das berühmte Buch gibt es zu diesem Top-Preis nur bei Jokers!


Herz der Finsternis“ bei Jokers

Bild Afrika: Janine Grab-Bolliger/pixelio.de

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