Suche
Close this search box.

Unwort des Jahres

Was bedeutet für Sie die Zusammensetzung der Substantive „Herd“ und „Prämie“? Denken Sie dabei auch an eine Marketing-Aktion eines Küchenstudios, das beim Kauf eines Herds einen Geschirrspüler oder Ähnliches dazu gibt? Doch damit hat das Wort nichts zu tun. Denn „Herdprämie“ ist ein gesellschaftspolitischer Begriff und über Nacht berühmt geworden.

Die Verblüffung ist groß: Das Unwort des Jahres ist „Herdprämie“. Kritiker beanstanden, dass dieses Wort weit weniger gesellschaftliches Aufsehen erregte als Konkurrenzwörter wie „klimaneutral“ oder „entartet“, Wörter, die auf Platz 2 und 3 gewählt wurden.

Das Unwort des Jahres wurde in diesem Jahr zum 17. Mal definiert. Der Jury gehören als ständige Mitglieder die Professoren Margot Heinemann (Leipzig), Nina Janich (Darmstadt), Martin Wengeler (Düsseldorf) und Schlosser an. Vertreter der Sprachpraxis sind in der Jury die Journalisten Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung) und Sonia Mikich (WDR).

Eingesandt wurden 969 Wort-Vorschläge bei mehr als 1.800 Einsendungen. Die Häufigkeit der einzelnen Vorschläge unter den Einsendungen ist nicht das Kriterium für die Auswahl. „Herdprämie“ wurde zum „Unwort des Jahres 2008“ gewählt, weil der Begriff Frauen, die ihren Nachwuchs selbst erziehen wollen, diffamiert, so die Auskunft der Jury.

Was denken Sie darüber? Welches Wort wäre nach Ihnen Unwort des Jahres geworden?

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge