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Wer kennt Augsburg

AugsburgAm Wochenende hatten wir Besuch: die Nichte meiner Frau mit Familie. Natür- lich wollte die fröhliche Gruppe eine persönliche Stadtführung, schlussend- lich kommt es nicht allzu häufig vor, dass sie sich von Hamburg nach Augsburg wagen. Ich lebe seit langem in Augsburg, ich liebe diese Stadt, aber dass ich sie genau kennen würde – nein, das wage ich nicht zu behaupten. Aber ich dachte, dass mein Wissen ausreichen würde, um meinem Besuch die Highlights nicht nur zu zeigen, sondern auch mit historischem Hintergrund erklären zu können. Ich weiß zum Beispiel, dass Augsburg die zweitälteste urkundlich erwähnte deutsche Stadt ist, ich weiß, dass sie auf die römische Siedlung Augusta Vindelicorum zurückzuführen ist, die 15 v. Chr. unter dem römischen Kaiser Augustus ein Militärlager war. Mir ist bekannt, dass Augsburg eine Dreiflüssestadt ist: Lech, Wertach und Singold geben der drittgrößten bayerischen Stadt ein malerisches Panorama. Ich kann viel zu den Wahrzeichen der Stadt erzählen, zu denen auch die Zirbelnuss gehört.

Doch kaum hatten wir die Fuggerei besichtigt, war es mit meinen geschichtlichen Kenntnissen vorbei: Denn während die Nichte meiner Frau vor allem Informationen zu dem „Steineren Mann“ an der Schwedenstiege wollte, löcherten mich ihre Kinder mit Fragen zur Augsburger Puppenkiste. Und ich stand ohne befriedigende Antworten da. Also sprang meine Frau in die Bresche: Sie erzählte die Sage vom „Steineren Mann“ Konrad Hackher, einem Bäcker, der zur Belagerungszeit Brote aus Sägemehl backte und in den Stadtgraben warf, um zu zeigen, dass die Stadt noch lange standhalten konnte. Und sie erzählte Kleinen alles Mögliche zu Urmel, Jim Knopf und den anderen Figuren der Puppenkiste. Und ich – ich stand staunend daneben.

Später, zu Hause holte sie ein Spiel hervor, das sie letztes Jahr geschenkt bekam. Ein Wissenquiz „Wer kennt Augsburg?“. Natürlich wollte ich das Spiel sofort ausprobieren, und natürlich schlug mich meine Frau bei weitem. Aber ich hatte dafür eine Menge über meine Stadt gelernt und kann nun beim nächsten Mal auch ganz viel zu den „Sieben Kindeln“ und Co. erzählen. Dabei hatte ich so viel Spaß, dass ich beschloss, das Quiz kurzerhand in unser Programm aufzunehmen – sehen Sie selbst!

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