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Vollmond

VollmondLeiden auch Sie unter Schlafstörun- gen speziell bei Vollmond? Angeblich sind fast 80 % der Bevölkerung "mondsüchtig": Sobald die runde Kugel am nächtlichen Himmel glänzt, wälzen sie sich schlaflos im Bett herum. Ein bisschen gehörte ich auch zu den Mondsüchtigen. Für die Zeit der monatlichen Ruhestörung habe ich persönlich eine Abhilfe geschaf- fen: Ich lese einfach so lange, bis ich tatsächlich über dem Buch einschlafe. Ich weiß, dass ich damit gegen die Tipps des psycho- logischen Wissenschaftszweigs, der sich mit Schlafhygiene beschäftigt, verstoße – aber mir hilft´s.

Was könnte in solchen Vollmondnächten besser passen als echt gruselige Werwolfgeschichten? Wer sich jemals fragte, was das Wort "Werwolf" eigentlich bedeutet: Es heißt nichts anderes als der "Mannwolf". "wer" bzw. "wair" bedeutete nämlich im Alt- u. Mittelhochdeutschen bzw. im Gotischen "Mann". Erstaunlich ist dabei, dass auch die "Welt" auf den gleichen etymologischen Ursprung zurückzuführen ist: "Welt", im Althochdeutschen "weralt", "worolt"; im Mittelhochdeutschen: "werelt", "we(r)lt", setzt sich nämlich zusammen aus "wer" (= Mann) und dem Gotischen "alt" (= Zeit). Welt bedeutet also ursprünglich Menschenzeit, Menschenalter.

Es stellt sich nun für die Wissenschaft nur noch die Frage, ob denn auch die Werwölfe schon seit Menschenalter unter vollmondbedingten Schlafstörungen leiden … Ich meine, diese Frage wäre eine Doktorarbeit wert.

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