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Weniger Buchkäufer

Keine gute Nachricht für den Buchhandel. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung, kurz GfK, hat der Buchhandel 2007 wieder Kunden verloren. Jedenfalls unter Privatleuten. Etwa 500.000 Menschen weniger haben Bücher gekauft. Statt 35,8 Mio. ist die Käuferzahl auf 35,3 Mio. zurückgegangen. Im deutschen Buchhandel. Aber ähnlich sieht es in Österreich und den deutschsprachigen Gebieten in der Schweiz aus. Das Interessante aber ist, dass diese Käufer mehr Umsatz gemacht haben. Und das, obwohl der Durchschnittspreis eines Buches in Deutschland nur von 9,82 auf 9,98 € gestiegen ist. Fazit: Weniger Leute lesen mehr.

Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommen auch andere Marktforschungsunternehmen. Auch hier zeigt sich die zunehmende Spaltung unserer europäischen Gesellschaften in Menschen, die sich weiterbilden, die vorwärtskommen, und in Menschen, die von der Entwicklung abgehängt werden, nicht mehr mit wollen oder nicht mehr mit können. Wenn man Lesen als eine Kulturtechnik begreift, die notwendig ist, um in der heutigen Gesellschaft seinen Status zu halten oder weiterzuentwickeln.

Für den Buchhandel zeigt sich immer deutlicher, dass er eine umfassende Strategie entwickeln muss, Nichtleser zurückzugewinnen. Das wäre auch ein wichtiger Dienst an der Gesellschaft, die immer mehr zu einer Wissensgesellschaft wird. Und damit durchaus auch der staatlichen Förderung wert, wie sie in verschiedenen Formen und viel intensiver z. B. Frankreich dem Buchhandel gewährt.

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