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Zeig dich, Sonderling!

Wer denkt nicht ab und zu über berufliche Veränderungen nach? Interessante Herausforderungen, neue Kollegen, bessere Bezahlung oder einfach mehr Zeit für sich, Ruhe und Einsamkeit gar? Vor ein paar hundert Jahren hätten Sie da eine spannende Option wahrnehmen können: eine Anstellung als Schmuckeremit! Kost und Logis wären Ihnen schon mal sicher gewesen. Bescheiden versteht sich, denn Schmuckeremiten hatten im 18. und 19. Jahrhundert den Auftrag, englische Landschaftsparks zu beleben. Ihre Bleibe war also eine Erdhöhle oder eine Grotte. Auf Körperpflege war zu verzichten der Schmuckeremit sollte mit langen Haaren und Bart beeindrucken. Zu tragen hatte er ein schlichtes, wollenes Gewandt, als »Accessoires« dienten ihm lediglich eine Bibel und eine Brille, sein Alter sollte unbedingt fortgeschritten sein weltabgewandt und sonderbar, aber gelehrt sollte er erscheinen. Zu festgelegten Zeiten musste der Eremit sich zeigen, um mit seinem bloßen Anblick den Grundstückseigner und seine Gäste zu erfreuen.

Scheinbar war ein wohlgepflegter Landschaftsgarten erst perfekt, wenn ihm ein kleiner, künstlicher »Makel« zugefügt worden war also die karge Bleibe eines vermeintlichen Einsiedlers. Und nichts schien das Auge mehr zu erfreuen als ein alter, in Lumpen gekleideter Mann mit langem grauen Bart, der den Launen der Natur ausgesetzt war und keinerlei Ansprache hatte. Der eigene Reichtum lässt sich doch gleich viel mehr genießen, wenn man sieht, wie bescheiden andere Menschen hausen.

Sollten Sie noch Inspiration für Ihre Gartengestaltung benötigen hier werden Sie garantiert fündig. Nur auf professionelle Einsiedler werden Sie wohl verzichten müssen…

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Bild: Garten © Katharina Wieland Müller/www.pixelio.de

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