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Ziemlich politisch diesmal

buchmesseIch liebe sie einfach, diese Tage auf der Buchmesse in dem ent- zückenden Leipzig – Jahr für Jahr reise ich frohgemut an, stürze mich begeistert auf die Neuer- scheinungen, besuche Veranstalt- ungen, schmökere in dieses oder jenes Werk hinein, kurzum: Ich bin in meinem Element.

Die Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung läutete offiziell den Auftakt zum Buchfestival ein. Dieses Jahr ging die bedeutende Auszeichnung an zwei Autoren: Der russische Philosoph Michail Ryklin und der deutsche Publizist Gerd Koenen teilten sich den Preis.

Ryklin nahm in seiner Dankesrede kein Blatt vor den Mund – nicht nur Intellektuelle, insbesondere auch die Politiker seien gefordert, wenn es um die internationale Verständigung geht. Sein prämiertes Werk "Mit dem Recht des Stärkeren" analysiert die russische Kultur in "Zeiten gelenkter Demokratie" mit einer beeindruckenden Schärfe. Auch Koenen stand dem in nichts nach. Er stellte klar, dass Russland sein reiches menschliches Potenzial sowie seine natürlichen Ressourcen in zivile Entwicklungen stecken müsse, statt den Machtapparat weiter auszubauen. Unter der Bezeichnung "Russland-Komplex" untersuchte er die deutsch-russischen Beziehungen.

Spannend, brisant, provokativ: So präsentierte sich die Leipziger Buchmesse 2007 für mich. Ich habe noch lange Stoff zum Nachdenke und Erzählen.

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