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Für Schlappschwänze

Yoga_fuer_Schlappschwaenze.jpgGestern habe ich meine Frau »erwischt«, wie sie kichernd und prustend über dem Computer hing: Eine dieser lästigen Werbeanzeigen auf einem »Social Network« hatte sie buchstäblich vom Hocker gerissen. »So nahm ich 20 kg in 4 Wochen ab!« hieß die Überschrift der Anzeige. Das entlockte selbst mir, und in Hinblick auf Diätversprechen bin ich wie viele Männer eher desinteressiert, ein Schmunzeln. Nicht einmal Fettabsaugungen würden fünf Kilo innerhalb von sieben Tagen wegbekommen! Wir haben es uns erspart, dem Abnehmversprechen nachzuspüren: Irgendwann muss der Volksverblödung doch eine Grenze gesetzt werden! Aber so ganz ging meiner Frau der Gedanke des »leichten Abnehmens« doch nicht aus dem Kopf, schließlich haben wir beide die Hoffnung auf heiße Sommertage am Baggersee noch nicht aufgegeben. Allerdings, und das muss ich hinzufügen, sind weder meine Frau noch ich Sport-Fanatiker, und im Biergarten schmeckt der Gerstensaft eben doch besser als die Apfelschorle Was tun, ist also die Frage, um doch noch seinen Körper am See bräunen lassen zu können, ohne dass einem die Schamesröte angesichts der überflüssigen Pfunde ins Gesicht steigt?

Unsere Freundin Marianne, eine liebenswerte und bis vor kurzem mehr als rundliche Dame mittleren Alters, verriet uns ihre Neuentdeckung, mit der sie nicht nur etwas drahtiger werden wollte, sondern auch ihre gute Laune behalten wollte. Im schönsten Schwäbisch erzählte sie uns, das sie ja, was Sport angeht, eher ein »Schlappschwanz« sei und »ganz sicher keine Heuschreckenbeine« hätte aber dass es ihr eben genau die Heuschrecke besonders angetan hätte. Natürlich verstanden weder meine Frau noch ich, was Marianne uns damit sagen wollte. Doch dann machte sie es uns vor. Kurzerhand legte sie sich bäuchlings auf den Boden und streckte Arme und Beine gen Himmel. Wir wunderten uns, aus welchem Selbsthilfebuch zum athletischen Bodenputzen sie diese Übung wohl hatte. »Damit sind sogar meine dauernden Rückenschmerzen viel besser geworden«, strahlte sie, als sie sich wieder aufgerappelt hatte.

»Diese Heuschrecke zählt zu einer der beliebtesten Yoga-Übungen, und sogar ich kann sie machen!«, fuhr sie begeistert fort. Ich konnte es kaum glauben: DAS soll Yoga sein?! Ich dachte immer, Yoga wäre nur etwas für wirklich bewegliche und durchtrainierte Zeitgenossen, jedenfalls nichts für Spätzle- und Bierliebhaber. Aber es stimmte. Marianne zeigte uns ein Übungsbuch, das sie kürzlich entdeckte: »Yoga für Schlappschwänze« heißt es. Es richtet sich an alle, die nicht glauben, dass man in einem Monat 20 Kilo abnehmen kann, die aber trotz ausgeprägter Bewegungsunlust nicht die Hoffnung aufgegeben haben, ein wenig für ihren Körper tun zu können. Es ist ideal für Anfänger, da die Übungen einfach sind, sich problemlos in den Alltag einbauen lassen und die erforderlichen Hilfsmittel in jedem Haushalt vorhanden sind. Nur wenige Minuten Üben am Tag reichen aus, um sich ausgeglichen und fit zu fühlen und nebenbei eben den Rückenschmerzen und den Pfunden den Kampf anzusagen. Klar, dass wir das Buch ins Programm genommen haben!

»Yoga für Schlappschwänze« bei Jokers

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