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Bettwäsche: der neue (literarische) Bezug zu Arthur Miller

Die Kaufentscheidungen mancher Frauen werde ich wohl nie ganz verstehen. So erzählte mir zum Beispiel Susanne neulich, dass sie vor drei Jahren ein Buch gekauft hatte, nur weil sie der Titel an ihre Lieblingsbettwäsche erinnerte. Ja, der Zusammenhang erschloss sich auch mir erst spät. Nämlich erst dann, als sie mir den Buchtitel („Pippa Lee“ von Rebecca Miller) und den Designernamen (Pip Studio) ihrer Bettwäsche nannte.

Ohne meine Freundin wäre ich wohl nie im Leben auf die beiden Namen gestoßen. Denn weder kann ich mit den großformatigen, bunten Blumenmotiven der Amsterdamer Designerin etwas anfangen, noch kannte ich bis dato Rebecca Miller. Spätestens nach der jüngsten Kino-Verfilmung des Romans weiß ich aber, dass es sich bei Letzterer um die Tochter des amerikanischen Schriftstellers Arthur Miller und der deutschen Fotografin Inge Morath handelt. Auch die Handlung des Romans rund um die lebenslustige Pippa ist mir mittlerweile aus Programmheften geläufig. Nach 20 Ehejahren bricht sie noch einmal aus, um das wilde Leben ihrer Jugend zu genießen.

In die Verlegenheit, mit Susanne zusammen den Film anzusehen, werde ich wohl nicht kommen. Denn das Buch hat sie schon längst wieder vergessen. Auch die bunte Bettwäsche ist wieder out. Sie steht jetzt nach eigenen Worten „mehr auf Clean Chick“. Bin ja gespannt, welcher literarische Bezug sich daraus noch entwickelt …


Bild Arthur Miller: wikimedia

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