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Du stirbst nicht

»Du stirbst nicht« das klingt ja zunächst einmal tröstlich. So, als würde alles gut. Aber als Helene Wesendahl, die Hauptperson des Romans mit dem zuversichtlichen Titel, im Krankenhaus erwacht, erscheint ihr gar nichts gut. Denn sie kann sich kaum rühren und Sprechen ist auch unmöglich. Eine fast unerträgliche Situation für die Frau, die als Psychologin und Mutter von fünf Kindern zuvor mitten im Leben stand.


Schmidt.jpgSie hatte eine Hirnblutung, wie sich langsam herausstellt. Nur langsam findet sich die Mittvierzigerin Helene wieder zurecht. Stückchen für Stückchen kehrt die Erinnerung zurück. An ihre Kinder aus zwei Beziehungen, an ihren Mann Matthes und daran, dass sie vor der Hirnblutung offensichtlich drauf und dran war, ihn zu verlassen.


Und sie erinnert sich auch an Viola. Die Transsexuelle war eine der wichtigsten Personen in Helenes Leben, eine Vertraute und Freundin. Die Erinnerung an die intensiven Begegnungen mit Viola helfen Helene, sich allmählich zurück ins Leben zu kämpfen. Sprach- und Gedächtnisverlust machen ihr allerdings schwer zu schaffen mehr als die halbseitige Lähmung, die auch kleinste Bewegungen zur Anstrengung werden lässt.

 


Dass all das so trocken, ironisch und trotz der Krankheitsthematik humorvoll dargestellt wird, das ist das Besondere an diesem Buch. Nicht umsonst hat »Du stirbst nicht« von Kathrin Schmidt 2009 den Deutschen Buchpreis erhalten. Zu Recht, denn die Gothaer Autorin hat ein faszinierendes Buch über ein besonders eindringliches Thema geschrieben, das ich wirklich nur empfehlen kann!



http://www.jokers.de/3/15784980-2/buch/du-stirbst-nicht.html

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