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Gesprächsstrategien

Ich habe einen Freund, der aus jeder Diskussion stets als Sieger hervorgeht: Egal, ob es um den fälligen Abwasch zu Hause geht oder um die nächste Gehaltserhöhung: Immer, IMMER, schafft er es, sich durchzusetzen und seine Forderungen an den Mann oder auch die Frau zu bringen.

Worin liegt sein Geheimnis, fragte ich mich oft. Ich bin erleichtert, dass wir selten Anlass zu Meinungsverschiedenheiten haben, denn mit ihm würde ich nicht gerne streiten wollen. Schließlich konfrontierte ich ihn direkt mit der Frage nach seinem Erfolgsrezept. Seine Antwort ist lapidar: "Denke schnell, rede langsam, zürne nie."

Arthur SchopenhauerIch machte große Augen und wollte es genauer wissen. "Schopenhauers Eris- tische Dialektik", grinste er daraufhin und drückte mir ein Büchlein in die Hand. Natürlich kenne ich als Hobby- Philosoph den genialen Denker, doch, ganz ehrlich gesagt, über "Die Welt als Wille und Vorstellung" bin ich nicht hinausgekommen.

Dabei lohnt es sich, den deutschen Vertreter des Irrationalismus genauer unter die Lupe zu nehmen: Arthur Schopenhauer, geboren am 22.Februar 1788 in Danzig, gestorben am 21.Sep- tember1860 in Frankfurt am Main, begeistert bis in die heutige Zeit seine Leser mit philosophischem Pessimis- mus.

Und eine seiner Schriften ist Grundlage der Siegesstrategie meines diskussionsfreudigen Freunds: "Die Eristische Dialektik" verrät 38 Kunstgriffe, mit der man aus jedem Disput als Gewinner hervorgeht. Natürlich verschlang ich dieses Büchlein noch in derselben Nacht. Und jetzt suche ich angestrengt nach einem Anlass, die Ratschläge auszuprobieren …

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