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Je m’appelle Stöbener

Jetzt hat es also alle wieder erwischt: Millionen von Kindern und Lehrern müssen wieder in die Schule, manche sind auch schon seit Wochen wieder dort. Denn die Gnadenfrist ist vorbei: Überall hat der Gong zum nächsten Schuljahr bereits geläutet.

Ich erinnere mich gut an meine ersten Gymnasialjahre. Besonders spannend fand ich, dass wir alle zwei Jahre eine neue Fremdsprache als Unterrichtsfach dazu bekamen. Ich hatte den neusprachlichen Zweig belegt und begann als Fünftklässler mit Latein.

Heute ist das alles ja ein wenig anders, die Kleinsten lernen bereits im Kindergarten Englisch und statt 9 Jahren drücken die Schüler nur noch 8 Jahre die Bänke eines Gymnasiums – zumindest in Deutschland.

EmpfehlungIch liebte Sprachen. Nach Latein bekam ich Englisch dazu und dann Französisch. Da war es dann plötzlich aus mit meiner Begeisterung: Da, wo vorher junge und motivierte Referendare uns die fremden Laute schmackhaft machten, plagte sich nun eine griesgrämige Lehrerin, uns die Intonation des Französischen beizu- bringen. Ich hatte eine Phase, in der ich nicht einmal französische Seife kaufte, so sehr vergeigte mir die Lehrerin den Spaß an der melodiösen Sprache.

Nun allerdings bekommt der Spross meiner Nachbarn Französisch im Unterricht. Und die liebenswerten Leute, die selbst nie mehr als Englisch lernten, wandten sich Hilfe suchend an mich: Ob ich nicht ab und zu bei Bedarf ein wenig unterstützend dem Jungen beistehen könnte?

Sonst noch was, dachte ich. Und so kramte ich bei uns im Lager und fand ein geniales Übungsbuch für den Schüler: „Einfach besser – Französisch im 1. Lernjahr“ heißt der Retter in Buchform. Ich habe gleich mal selbst meine Nase rein gesteckt: Je m’appelle Stöbener. Mon prénom est Matthias. J´aime livres. Wenn ich nicht zu beschäftigt wäre, bekäme ich glatt selbst wieder Lust …

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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