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Jokers empfiehlt: Das Umgehen der Orte

Heute stellen wir Euch ein besonderes Buch vor, ein Buch, das vielleicht erst beim zweiten Lesen seine volle Wirkung entfaltet. So ging es uns zumindest bei Fabian Hischmanns Debüt-Roman „Am Ende schmeißen wir mit Gold“. Inzwischen mehrmals gelesen und furchtbar gespannt auf den zweiten Roman, wurden unsere Erwartungen mehr als erfüllt …

Die Buchempfehlung

Wenn einen die Nachrichten aus aller Welt mal wieder in ihrer ermüdenden Klammer halten: Einfach ein Buch aufschlagen und sich von seinen Seiten umarmen und seinen Worten entführen lassen. Genau so ein Buch ist Fabian Hischmann gelungen: Ein Roman mit ganz eigener Atmosphäre und in ganz eigenem Stil, der den Leser in seine Welt mitreißt, gerade durch die ruhige, fast lakonisch wirkende Form des Erzählens. Fabian Hischmanns sensibler Episodenroman über Freundschaft und ihre bunten Facetten trotzt der düsteren Gegenwart. Selten gelingt es einem Schriftsteller so gut wie Fabian Hischmann, Menschen mit ihren Marotten und wunderbaren Abartigkeiten einzufangen und in ein Buch zu pressen, ohne dass ihre Glaubhaftigkeit dabei zerdrückt wird. Besonders gefällt die Authentizität und die Intensität, mit der sensible Themen wie Tod, Trauer, Selbstmord, psychische Erkrankungen, Übergewicht oder Sexualität präsentiert werden. Manchmal vielleicht in ein wenig zu derber Sprache, vielleicht aber auch gerade richtig – angesichts des schweren Gewichts der Themen. Insgesamt hat man mit „Das Umgehen der Orte“ ein Buch vor sich liegen, das einen ohne Kompromisse vereinnahmt und begeistert – das tut uns allen gerade jetzt besonders gut, finden wir. Ist in Hischmanns Roman wenigstens George Clooney Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika …

Das Umgehen der Orte von Fabian Hischmann

Zum Inhalt

Lisa friert nicht. Sie kann es einfach nicht. Schwitzen dafür umso mehr. In den Sommermonaten flüchtet sie ins Eisstadion und stellt sich vor, es hätte sie noch weitaus schlimmer treffen können als in Südwestdeutschland. Etwa in Bangkok oder Miami. Und dann zieht Anne ins Nachbarhaus, ein Anti-Mädchen mit Gletscheraugen und einem Plan im Gepäck … Wie Lisa und Anne sind alle Figuren in »Das Umgehen der Orte« Geheimnisträger, deren Wege sich kreuzen und Schicksale aufeinanderprallen. Einige trägt es hinaus in die Welt, nach Melbourne oder auf die Westmännerinseln, andere zieht ihre Last bis auf den Grund. Was zählt sind Freunde – die Familie, die man sich aussucht, wie es heißt. Mit ihnen teilt man alles: Träume, Ängste, die miesen Momente und die richtig guten. Kaum ein deutschsprachiger Autor unserer Tage vermag das Fangnetz der Emotion so sensibel und kunstvoll zu knüpfen wie Fabian Hischmann. Mit seinem neuen Roman erzählt er Geschichten, die berühren und verstören, die uns laut auflachen und die existenzielle Wucht des Beiläufigen erleben lassen. »Hischmann kann einem gleichzeitig das Herz streicheln und einen harten Nierenhaken platzieren. Das Verblüffende ist: Man findet beides gut.« Dorian Steinhoff

Hier geht’s zum Buch

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