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Frost / Nixon

Als einer der »besten Polit-Thriller aller Zeiten«, als »gnadenloses Psycho-Duell« wurde der Film des Oscar-Preisträgers Ron Howard »Frost / Nixon« gefeiert: Zu Recht, wie ich meine. Ich habe ihn zwar damals im Kino verpasst, aber mal ehrlich: Gibt es heutzutage eine angenehmere Art, sich einen grandiosen Film anzusehen, als zuhause auf DVD? Nicht nur, dass ich dann Pause machen kann, wann ich will, sondern ich kann mir auch die Szenen, die ich für besonders bedeutsam halte, so oft ansehen, wie ich will. Und »Frost / Nixon« hat gleich mehrere solcher Szenen.

Die Handlung ist zwar komplex, aber schnell erzählt: Im Sommer 1977 gelingt es dem britischen Talkmaster David Frost, der seine angeschlagene Karriere als Polit-Journalist wieder etwas aufpolieren will, Richard Nixon nach seiner Amtsenthebung als Folge des Watergate-Skandals zu einer exklusiven Interview-Serie zu überreden. Es ist nicht nur die formidable Gage, sondern auch die Hoffnung, sich vor Millionen Zuschauern politisch und persönlich rehabilitieren zu können, was Nixon zur Zustimmung veranlasst – ganz im Gegensatz zu Frost, dem es darum geht, Nixon öffentlich zu demontieren. So kommt es zu diesem einzigartigen Duell.

In zwölf TV-Interviews versucht Frost, Richard Nixon alias "Tricky Dick", der sich nie zu einem öffentlichen Schuldeingeständnis durchringen kann, gnadenlos zu demaskieren. Nixon unterschätzt Frost anfangs gewaltig. Ein Misserfolg der Interviews bzw. seiner Strategie würde Frost finanziell ruinieren und seiner Karriere das Ende bereiten, während Nixon die letzte Chance, seinen Ruf, seine Ehre und historische Bedeutung zu retten, unbedingt nutzen will. 45 Millionen Amerikaner verfolgten damals den Kampf der Kämpfe vor dem Fernseher.

Frank Langella und Michael Sheen übernehmen die Rollen der beiden Gegner im Film: Wir haben das Meisterwerk der Eloquenz nun auf DVD.

»Frost / Nixon« auf DVD bei Jokers

Bild: Frost/Nixon / wikimedia commons

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