Suche
Close this search box.

Jokers empfiehlt: Scherbennacht

Die Müncher Autorin Nicole Neubauer hat einen spannenden, angenehm klischeefreien Krimi geschrieben.

Sie haben genug von schrulligen Kleinstadtkrimis, alkoholabhängigen Cops und dem 257. brutalen Serienmörder? Dann sind Sie bei Nicole Neubauers München Krimis goldrichtig.

„Scherbennacht“ von Nicole Neubauer ist im blanvalet Verlag erschienen.

Die Buchempfehlung

Das Buch ist der dritte Band um Komissar Waechter und sein Ermittlungsteam der Müncher Polizei. Die Bände sind in sich abgeschlossen und lassen sich auch unabhängig voneinander lesen, da die wichtigsten Umstände erklärt werden.

Der Krimi von Nicole Neubauer hebt sich angenehm von anderen aktuellen Krimis ab. Frei von den üblichen Klischees, sondern real und lebensnah kommt „Scherbennacht“ daher. Das Buch erzählt von einem Polizistenmord im Münchner Hochsommer. Die Kulisse wird ergänzt durch linke Demonstranten, die Entschärfung einer Weltkriegsbombe und Feierabendbier im englischen Garten. Komissar Waechter und Kollegen ermitteln im Fall eines erschossenen Drogenfahnders, der in seiner Vergangenheit einige Fehler und damit allerlei Feinde gesammelt hat. Ein komplexes Netz menschlicher Beziehungen.

Wir erleben die vielen Facetten des Polizistenlebens – unschöne und angenehme Momente. In dem Buch wird deutlich: Unsere Handlungen haben Konsequenzen und mit diesen Konsequenzen müssen wir leben.

An dem Krimi überzeugt die gute Recherchearbeit, sowie der realistisch beschriebene Polizeialltag. Auch Polizisten geraten ins Visier der Ermittlungen, machen Fehler und müssen sich vor der internen Inspektion und dem Chef rechtfertigen. Sie haben Familien, private Sorgen und machen auch mal Feierabend. Auch, wenn der Krimi durchaus düster ist, liest er sich gut und es gibt den ein oder anderen Lacher. Alltagskomik ohne Übertreibungen und Klamauk. Manchmal ist weniger eben mehr. Denn auch ohne große Verschwörungen und gewiefte Killer, tappt man als Leser eine Weile im Dunkeln.

Nicole Neubauer ist ein solider Krimi gelungen, der vor Münchens sommerlicher Kulisse Lust auf mehr macht. Auch, wenn der Fall abgeschlossen ist, darf man gespannt bleiben, wie es mit Komissar Waechter und seinem Team weitergehen wird.

Babsi sagt dazu:

Mir hat es gut gefallen, dass die Charaktere nicht so überzogen waren. Keine raubeinigen Superhelden, keine superintelligenten Außenseiter. Sondern menschliche Charaktere, dadurch sympathisch und nahbar. Es gab Konsequenzen für waghalsige Alleingänge, behördliche Hindernisse. Der Mord war auf angenehme Weise unspektakulär und dennoch wollte man unbedingt wissen, wer der Täter ist. Nicole Neubauer hat mir Krimis wieder schmackhaft gemacht.

Zum Inhalt

Guter Bulle, böser Bulle, toter Bulle …

Ein Polizistenmord erschüttert die Münchner Mordkommission. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde mit seiner eigenen Dienstwaffe erschossen. Kommissar Waechter und sein Kollege Brandl ermitteln in einem überhitzten München, in dem Straßenschlachten eskalieren und Polizeiautos brennen. Immer wieder führen die Spuren in die Reihen der Polizei zurück, in einer Spezialeinheit stoßen die Ermittler auf eine Mauer aus Schweigen. Der tote Polizist war einem Skandal auf der Spur – gejagt von seinen eigenen Dämonen …


Dieser Beitrag wurde von Babsi geschrieben, die als TheBlueSiren einen eigenen Buchblog betreibt und in der Jokers Filiale in Bamberg arbeitet. Besucht mich doch mal auf meiner Seite oder im Laden!

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge