Kühe sind weder
lila, noch geben sie Schokolade. Sie sind auch nicht blöd. Wie aber sind sie
dann? Glen Wexler hat darauf endlich eine Antwort gefunden und das wahre Wesen
der „dummen Rindviecher“ erkannt. Kühe sind anders, ganz anders – wie anders
sie sind, das geht auf keine Kuhhaut!
Zusammen mit Eric
Idle von der Monty-Phyton-Komikertruppe hat sich Fotograf Wexler auf die Pirsch
begeben und „Das geheime Leben der Kühe“ eingefangen. Endlich zeigt sich, was
die Wiederkäuer so treiben, wenn sie nicht gerade mit Malmen beschäftigt sind.
Alles nur Tarnung, die ganze Grasfresserei, das monotone Muhen. Offenbar leben
Kühe in einer Art Paralleluniversum: Sie fliegen als Astronauten ins All,
betätigen sich als ausgefuchste Spezialagenten, mimen das Pokerface am Spieltisch
… Der wirklich witzige Bildband inszeniert die „kuhlen“ Tiere in den
skurrilsten Situationen.
Und wer jetzt
behauptet, so seien Kühe ja gar nicht, der hat vielleicht nur noch nicht genau
hingeschaut. Zugegeben, ein bisschen sehr am Kuhfell herbeigezogen ist das
Ganze schon – aber die Grasfresser haben tatsächlich mehr drauf, als man ihnen
gemeinhin zutraut. Schließlich gibt es in der Schweiz sogar eine „Kuhschule“ –
und das ist kein Witz.
Auf dem Stockengut
in Adliswil werden die Wiederkäuer zu Reit- und Fahrrindern ausgebildet. Und
statt beim Schlachter oder im Milchviehstall landen sie später bei
Privatpersonen oder in therapeutischen Einrichtungen – wenn das keine steile
Karriere ist! Obwohl: Die Idee, mit Rindern zu arbeiten, ist nicht neu, aber in
Vergessenheit geraten. Zugochsen vor dem Pflug oder dem Karren waren früher auf
dem Land ein gewohntes Bild. Nun kehren sie langsam zurück, die klugen Kühe. Es
muss schließlich nicht immer ein Pferd sein.
„Das geheime Leben der Kühe“ bei Jokers
Bild: Dirk Schröder/pixelio.de