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Seine Krimis machen süchtig

Jeffrey DeaverDer gehetzte Uhrmacher nennt sich der siebte Fall des querschnittsgelähmten Lincoln Rhyme und seiner „Assistentin“ Amelia Sachs. In diesem Thriller wird eine neue Protagonisten-Figur eingeführt: Kathryn Dance, eine Expertin für Körpersprache, greift dem Kriminalisten-Duo bei einem besonders prekären Fall unter die Arme.

Ich habe alle Fälle des außergewöhnlichen Rhyme gelesen. Für mich ist Jeffrey Deaver einer der besten lebenden Krimi-Autoren. Sobald ein neues Buch von ihm erhältlich ist, bin ich einer der ersten, die es lesen. Und weil Deaver Amerikaner ist, lese ich seine Thriller meist im Original und habe auf diese Weise mein Englisch – wie ich hoffe – schon verbessern können. Zumindest, wenn es darum geht, jemandem zu erklären, was „to walk the grid“ bedeutet, bin ich inzwischen perfekt.

Jeffery Wilds Deaver wurde 1950 geboren und wuchs auf Glen Ellyn, Illinois, bei Chicago auf. Heute lebt er in Clifton, Virginia, und in Kalifornien. Schon früh schrieb er Gedichte und Lieder. Fünf Jahre zieht der musikalische Künstler als Folksinger durchs Land, bevor er Journalismus an der University of Chicago studiert. Für verschiedene Zeitungen schreibt er nach Abschluss des Studiums Artikel und Berichte.

An der Fordham Law School beginnt er ein Abendstudium mit dem Ziel, Gerichtsreporter für New Yorker Gazetten zu werden. Doch nach dem Studium arbeitet er die nächsten acht Jahre als Anwalt an der Wall-Street. Erst 1988 veröffentlicht ein kanadischer Taschenbuch-Verlag die Horrorgeschichte „Voodoo“, nachdem Deaver zahllose Absagen von anderen Verlagshäusern erhielt. „Always a Thief“ ist dann sein erster publizierter Kriminalroman.

Mit zwei Serientitel-Figuren erlangt der Autor nun wachsende Popularität: Nancy Drew, Rune genannt, ist sozusagen eine Kriminalisten wider Willen. Der erste Rune-Roman (Manhattan is my Beat, 1989) wird für den Edgar nominiert. Der andere Serien-Protagonist heißt John Pellam und löst als Amateurdetektiv Mordfälle. Auch Deavers erster John Pellam-Roman („Shallow Graves“, 1992) wird für den Edgar nominiert.

Sein bislang erfolgreichster Roman ist „The Bone Collector“ aus dem Jahre 1997. Es ist die Geburtsstunde des ungewöhnlichen Kriminalisten-Paares Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Dieser Thriller wurde mit Denzel Washington und Angelina Jolie als Hauptdarsteller verfilmt. Für das Portrait des Lincoln Rhyme erhielt Jeffrey Deaver den „Dream-Award-Preis“. Das „Western Law Center for Disabled Rights“ würdigt mit diesem Preis Autoren, die in ihren Werken das Leben Behinderter realistisch darstellen.

Fangen Sie besser nicht an, Deaver zu lesen! Er macht süchtig!

(Geschrieben von Matthias Stöbener) 

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