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Vom Tellerwäscher zum Millionär…

Wer kennt sie nicht, die alte amerikanische Saga, die den einfachen Straßenjungen zu einem Dagobert Duck werden lässt? Ähnlich extrem verlief das Leben einer französischen Philosophin, der wir dieser Tage gedachten.

Simone Weil, geboren am 3. Februar 1909 in Paris, gestorben am 24. August 1943 in Ashford, war zwar keine Tellerwäscherin und starb sicher nicht als Millionärin, dennoch zeichnet sich ihr Lebenslauf durch besondere Kontraste aus. Oder würden sie hinter einer Fabrikarbeiterin eine begnadete Philosophin vermuten?

Simone WeilDie Französin entstammte einer groß- bürgerlichen jüdischen Familie und machte ihren Abschluss in Philosophie an der École Normale Supérieure in Paris. Danach arbeitete sie als Mit- telschullehrerin in der Provinz, bevor sie als Arbeiterin in einer Autofabrik ihren Lebensunterhalt verdienen musste. Bald engagierte sie sich politisch und schlug sich im Spanischen Bürgerkrieg auf die Seite der Anarcho-Syndikalisten. Ab dem Jahre 1936 widmete sich die intelligente Frau existentiellen Frage- stellungen: Oft berief sie sich auf Platon und andere griechische Denker, um theologische Antworten zu finden. Doch die Politik holte sie immer wieder ein: Als Frankreich im 2. Weltkrieg besetzt wurde, floh sie von Marseille 1942 über die USA nach England – hier wurde sie Mitglied des Befrei- ungskomitees Charles de Gaulles.

Sie starb nach einer Tuberkulose an Herzversagen im Jahr 1943. Kurz vor ihrem Tod ließ sich die bekannte Philosophin noch taufen.

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